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16.06.2022
Rettet die GSW-Fassade
Protest gegen Umbaupläne in Berlin
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Frauke | 17.06.2022 14:34 UhrVerkauf
@ixamott , Das istr korrekt.
Im Jahr 2004 verkaufte das von einer rot-roten Koalition (Senat Wowereit II) regierte Land Berlin die GSW mit einem Bestand von rund 65.000 Wohnungen für 405 Millionen Euro an ein Konsortium bestehend aus den Investmentgesellschaften Whitehall Investments Ltd. und Tochtergesellschaften von Cerberus Capital Management.[2] Mitübernommen wurden Schulden in Höhe von 1,56 Milliarden Euro.[3] Seitdem firmierte das Unternehmen als GSW Immobilien GmbH.
Entspricht also ca. einem Preis von 30.000 Euro / Wohnung wenn man die übernommenen Schulden mit einrechnet.
Reiner Kaufpreis pro Wohnung waren 6.900 Euro.
Übrigens unter Thilo Sarrazin als Finanzsenator...
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ixamotto | 17.06.2022 07:34 Uhrund alles begann damit...
...dass berlin seine wohnungbaugesellschaft gsw und tausende grundstücke und immobilien, die einst mit steuermitteln errichtet worden waren und dem gemeinwesen gehörten, einfach zum spottpreis verscheuerte.
2
Hinrich Schoppe | 16.06.2022 18:13 UhrStimmann?!
Die späte Rache an einem Haus, dass nach nicht bestätigten Gerüchten damals nur durchgekommen ist, weil Herr Stimmann im Urlaub gewesen sei?
Scherz beiseite:
Eine schlichte Unverschämtheit.
Besitz bedeutet Verantwortung.
Wenn einem das Haus nicht gefällt, dann kauft man es nicht.
Punkt.
Hier darf es möglich sein, den Besitz treuhänderisch zu entziehen und das Gebäude einem - gerade in Berlin - sicher vorhandenen und zahlungswilligen Käufer zu übergeben, gerne mit 30% Aufschlag, damit die armen jetzigen sogenannten Investoren was zum Händewärmen haben.
Von anderen Argumenten wie Gestaltung, Geschmack, Denkmal, grauer Energie oder sonstigen Luxusproblemen verstehen solch Leute sowieso nichts. Damit braucht man erst garnicht anfangen.
Zuckerbrot und Peitsche.
Entweder Zwang oder Geld. Oder beides. Und das Problem ist gelöst.
Ich zähle hier auf Frau Kahlfeldt und vor allem ihrer Verbindungen, die m.E. souverän genug ist, Qualität auch ihrer gestalterischen Gegner zu erkennen und zu verteidigen.
Seien wir positiv überrascht!
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Fred Konkret | 16.06.2022 16:34 UhrBitte nicht!
Man kann sich heute kaum vorstellen, wie bahnbrechend damals das Fassadenkonzept und überhaupt die gesamte Architektur war und das sowohl städtebaulich (Integration des Bestandhochhauses und Neuinterpretation des Blocks) als auch architektonisch (British High Tech im Berlin von Sawade und Aldo Rossi). Berlin würde einen seiner inspirierendsten Orte verlieren.
Die ehemalige GSW-Hauptverwaltung wurde in den 1990er Jahren von Sauerbruch Hutton geplant.
Charakteristisch für das Hochhaus ist die aus beschichteten Aluminiumblechen bestehende Sonnenschutzanlage auf der Westfassade des Gebäudes.
Südlich des Gebäudes befindet sich die von John Hejduk im Rahmen der IBA'87 entworfene Wohnanlage mit Atelierturm.
Der Immobilienverwalter Sienna Real Estate entwickelte unterschiedliche Varianten für neue Sonnenschutzelemente.
Bildergalerie ansehen: 15 Bilder
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Architekt | 17.06.2022 16:33 UhrNachhaltig
"Des Weiteren kritisieren sie (Achitekten) die Ressourcenverschwendung der geplanten Maßnahmen und plädieren für eine Reparatur der in der Reaktion auf das Klima (Wind, Konvektion, Querlüftung, Sonnenstand) hin entworfen[en] Gebäudefassade."
Wie ungemein nachhaltig die Architektur ist zeigt sich an der Notwenigkeit der Renovierung nach so kurzer Zeit. Eine Aussage zum Primärenergieverbrauch für Kühlung und Heizung im Vergleich zu einem massiven Gebäude wäre auch mal sehr "inspirierend"