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19.12.2018

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Dubai für Jedermann

Projektentwickler Nakheel schüttet neue Insel auf


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Von Christian Brensing

15,8 Millionen Touristen flogen im Jahr 2017 nach Dubai. Ziel des Emirats am arabischen Golf sind über 20 Millionen jährlich. Denn die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) brauchen dringend zusätzliche Einnahmequellen, um den hohen Lebensstandard ihres Landes zu finanzieren. Zahlen wie diese sind allerdings nicht mehr allein mit Reisenden zu erreichen, die sich 5 Sterne Hotels leisten können. Deshalb setzt Dubai jetzt verstärkt auf Massentourismus mit Pauschalreisen.

Ende November auf The BIG 5 Dubai, der größten Baumesse des Mittleren Ostens, gewährte der heimische Projektentwickler Nakheel Einblicke in sein neustes Großprojekt Deira Island. Vor der Hafeneinfahrt zum historischen Creek und dem alten Stadtkern Deira schüttet Nakheel seit 2015 vier künstliche Inseln von insgesamt 15,3 Quadratkilometer Größe auf, die ausschließlich dem Budget-Tourismus vorbehalten sein sollen. Auf zwei der Inseln sind die Bautätigkeiten bereits im vollen Gang.

Der größte Nachtmarkt (Night Souk) der Welt von zwei Kilometer Länge, mit 5.300 Läden und 96 Cafés und Restaurants an einer Hafenpromenade mit Blick auf Deira ist als shell & core Konstruktion fast fertiggestellt. Wie Hangars auf einem Flughafen für Sportflugzeuge reihen sich die mit blauen Blechdächern gedeckten Markthallen nahezu baugleich aneinander. Das Innere ist auf einfachste Weise mit rechteckigen Waabenwänden unterteilt, die Flächen der künftigen Marktstände. Darüber wölbt sich das Blechdach, unter dem rudimentär die Haustechnik hängt. Die zweigeschossigen Cafés und Restaurantbauten an der Kai-Promenade offenbaren dergleichen simplen Ausbaustandard. Es obliegt den zukünftigen Mietern der baulichen Tristesse, den nötigen Charme eines arabischen Markts zu stiften.

Auf der Mitte der Insel entsteht die für diese Weltgegend fast schon obligatorische Einkaufsmeile. Zurzeit werden die Fundamente des 450.000 Quadratmeter großen Einkaufsparadieses gegossen. Im Rohbau fertiggestellt ist hingegen schon das erste Hotel, welches von der spanischen RIU Gruppe betrieben werden soll. Insgesamt sind für Deira Island 28.000 Hotelzimmer geplant. Von den 40 Kilometer an neugewonnenen Küsten sollen rund 20 Kilometer als Sandstrände entstehen. Die ersten Eröffnungen sind für 2019 geplant. Zurzeit bedarf es noch einer gehörigen Portion Phantasie, auf den Baustellen die neue Zukunft von Dubai zu erkennen.


Video:


Werbevideo für Deira Island vom Projektentwickler Nakheel

Auf Karte zeigen:
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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

4

Scheich | 20.12.2018 13:46 Uhr

Da kommen einem die Tränen

Diese unvergleichbar sinnlose Verschwendung von Ressourcen macht mich traurig.

Architektur ist es natürlich auch nicht.

Würg.

3

Davide | 20.12.2018 12:25 Uhr

Relationen

Das ist doch alles eine Frage der Perspektive - wenn man sich die völlig anachronistischen Resortprojekte ansieht, wirkt der Nachtmart fast vielversprechend individualistisch und zeitgemäß.

2

Rudi | 20.12.2018 11:41 Uhr

Dubai

@Pekingmensch
endlich mal ein Kommentar was auch die positiven Seiten von Dubai erwähnt.

Die sonstige: Öh die Araber würden auf Kamelen reiten, hätten sie kein Öl-Polemik kann ich nicht mehr hören.

1

Pekingmensch | 20.12.2018 09:23 Uhr

Dubai waterfronts

Im Moment entstehen in Dubai eine ganze Reihe von spannenden Projekten am Wasser, die sich insbesondere durch attraktiven oeffentlichen Raum und fussgaenger-orientierte Promenaden und Plaetze auszeichnen, z.B. Marsa-al-Seef am Dubai Creek (teilweise eroeffnet), La Mere, The Pointe (auf der Palm Jumeirah, auch von Nakheel) und Blue Waters Island (mit dem neuen Riesenrad). Allesamt qualitative hochwertige Projekte. ---------Deira Islands faellt da im Vergleich deutlich ab: der Nachtmarkt wirkt in der Tat wie eine Ansammlung von billigen Lagerhallen und der Rest ueberzeugt auch nicht wirklich.

 
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