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04.05.2011

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Brücken im Garten

Projekt von West 8 zur IGA in Xi'an


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Am 28. April wurde im Nordosten der chinesischen Stadt Xi’an die Internationale Gartenbauausstellung unter dem Motto „Harmonisches Miteinander von Stadt und Natur“ eröffnet. Sie ist Teil des neuen „Ökologischen Bezirks Chanba“ und soll später als öffentliche Parkanlage das Stadtbild des neuen Wohn- und Geschäftsviertels prägen.

Auch die niederländischen Landschaftsarchitekten West 8 (Rotterdam) haben im Zuge der Xi’an International Horticulture Exhibition 2011 ein Projekt auf dem 418 Hektar großen IGA-Gelände realisiert. Hinter dem hyperbolischen Titel „10.000 Bridges“ versteckt sich ein Garten, durch den sich fünf rote halbkreisförmige Brücken schlängeln.

Mit der Zahl 10.000 wollen die Architekten nicht auf die Anzahl der Brücken, sondern auf die verschiedenen Wege- und Wahrnehmungssituationen verweisen. „Gärten erzählen eine Geschichte. Sie verbinden Poesie und Erzählung“, erläutern die Landschaftsarchitekten. „Unser Garten repräsentiert das Leben; den Weg des Menschen, der von Unsicherheiten belastet wird, aber auch voller Freude, Hochgefühl und Überraschungen steckt.“ Mit ihrer Gartengestaltung symbolisieren West 8 diesen Weg als mäandernde, kurvenreiche Strecke, die sich wie ein abstraktes Labyrinth durch den Garten zieht. Dabei sticht das Rot als Signalfarbe aus den hoch gewachsenen grünen Wiesen hervor, bezieht sich vielleicht aber auch auf den kommunistischen Grundfarbton der Volksrepublik.

Die Internationale Gartenbauausstellung in Xi’an ist noch bis zum 22. Oktober 2011 geöffnet. Insgesamt werden rund 12 Millionen Besucher erwartet.


Zum Thema:

en.expo2011.cn


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

3

Bernd das Brot | 16.05.2011 15:02 Uhr

wie in den fliessenden Gaerten versprochen, hier ein Lob

... weil eine Teil-Legitimierung, meines Erachtens einfach unerlaesslich ist, um eine Idee sattelfest zu machen, dem ganzen einen Anker zu geben - ansonsten erhaelt man etwas wie von Plasma Studio und nennt es dann einfach "floating garden".

"Teil-Legi." weil (frei nach Gertrude Stein) eine Idee ist eine Idee ist eine Idee und trotz der persoenlichen Interpretation der Verfasser laesst sich ja unterschiedliches wahrnehmen.
Ob es sich nun um eine Schlange handelt, die ja in China mitunter auch positiv besetzt ist oder ob das "Rot" nun kommunistisch oder kaiserlich ist.

Dies ist ohne Frage ein schoenes Projekt, weil die Vegation raumbildend ist und fuer den Parkbesucher beim Durchwandern des Dickichts mit den gelegentlichen Ausblicken ein angenehmes sowie ueberraschendes Erlebnis geschaffen wurde.

Sorry - aber ich muss nochmal nachtreten: Dies ist Plasma Studio im Gegensatz dazu nicht gelungen.

Trotz Urknall und Chaos liegt Allem eine Ordnung dahinter. Wenn eine Planung wild und irregulaer ausschaut und man dennoch spuert das dahinter so etwas steckt = das ist erlebbare Poesie!

2

Rot | 06.05.2011 14:27 Uhr

Lange vor dem Kommunismus

Sehr richtig. außerdem war rot in China schon immer eine beliebte Farbe, lange lange vor den Kommunisten. In jeder Chinatown im Westen ist viel rot zu sehen. Wenn ich mich richtig erinnere, bringt es Glück.

1

rauke rübenstrauch | 05.05.2011 11:50 Uhr

text/bild

schönes projekt.

doch die erläuterung der architekten lässt einem mal wieder erschaudern. der legitimierungszwang schlägt wieder zu. warum belässt man es nicht bei der überzeugenden räumlichen wirkung???

 
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