- Weitere Angebote:
- Filme BauNetz TV
- Produktsuche
- Videoreihe ARCHlab (Porträts)
24.10.2017
Block mit Türmen
Projekt von Nöfer Architekten an der Spree
9
Johann Maier | 26.10.2017 08:52 UhrImitation von Architektur
Genau diese Fassaden sieht man überall in Berlin aus dem Boden schießen. Meines Erachtens hat das nichts mit Baukultur zu tun. Das sieht vielleicht für den Laien aus wie Architektur. Ich finde es abweisend, unangenehm und uninspiriert. Vor allem sieht es billig aus. Passend zu den Salzstreuern aus dem Tchibo-Online-Shop.
8
Genius_loci | 26.10.2017 00:17 UhrHoch(hin)aus
Das Ensemble weiß zu gefallen. Sicher, eine große Baumasse, aber die ist dem Architekten nicht anzulasten.
Gut proportionierte, stimmige, fein detaillierte Fassaden, die den Spagat zwischen Tradition und Moderne bewältigen, Ruhe, Eleganz und eine gewisse Zeitlosigkeit ausstrahlen. Aus meiner Sicht bedarf es hier nicht unbedingt einer Hochhauskrone, lediglich ein erhöhtes letztes Geschoss als Dominante wäre eine Überlegung wert gewesen.
Eine wohltuende und wertige Ausnahme im durchwachsenen Berliner Architekturalltag. Erfreulich gerade bei einem Hochhausensemble mit seiner zwangsläufig starken Präsenz im Stadtbild. Mir persönlich allemal lieber als das meiste "Zeitgeistige", das schon in zehn Jahren keiner mehr sehen mag. Ich bin gespannt auf das gebaute Ergebnis.
7
Holzblock | 25.10.2017 23:47 UhrIn der Musterhochhausrichtlinie ...
... steht das aber anders: Ein einzelner Sicherheitstreppenraum (egal ob außen- oder innenliegend) ist dort nur für Hochhäuser bis 60 m erlaubt, darüber braucht es zwei ...
6
feuerwehr | 25.10.2017 16:13 Uhrbrandschutz
Das Treppenhaus wird anscheinend über eine Schleuse, (mit Außenraum) betreten. Dadurch braucht man nur 1 Sicherheitstreppenraum, soweit ich weiß.
Bisher nur auf niedrigere bauten angewendet, aber vielleicht gilt diese Vorschrift auch für Hochhäuser.
5
Christian Richter | 25.10.2017 15:26 UhrGeschickt gemacht
Nöfer Architekten gehören ja zu den Kollegen, die mit ihren Projekten den Grenzbereich zum Klassizismus und Historismus bespielen, und regelmäßig intensive Diskussionen über die Angemessenheit der Formensprache auslösen.
Diese Diskussion wird meiner Auffassung nach hier nicht so unbarmherzig geführt werden, da es den Architekten gelingt, die Architektur der 20er und 30er Jahre angemessen neu interpretieren. Dass die Türme etwas abstrakter daher kommen, und der Blockrand dafür etwas verspielter ist, empfinde ich als grundsätzlich richtige Antwort auf den Maßstab und die Erlebbarkeit im Straßenraum.
Nur der obere Abschluss der Türme, der fehlt wirklich, da hätte auch ich mir noch eine zusätzliche Geste gewünscht - ein überhöhtes Geschoss vielleicht? Aber das ist Jammern auf hohem Niveau.
4
Holzblock | 24.10.2017 21:25 Uhr86 und 95 m hoch?
Braucht man da nicht zwei Sicherheitstreppenräume in jedem Turm?
3
schwarzalbe | 24.10.2017 19:39 UhrBlock mit Türmen
Lässt sich das Zitierte ernsthaft erkennen?
"Diese Gestaltungsmerkmale erinnern an das unweit gelegene Haus des Deutschen Verkehrsbundes von Max und Bruno Taut (1929) oder gar entfernt an das Shell-Haus von Emil Fahrenkamp im Westteil Berlins.."
"...so entwarfen viele Stadtplaner im Berlin der Industrialisierung, von Karl Friedrich Schinkel bis Arthur James Hobrecht."
Nicht nur gestrig, auch zu viel der Ehre im Artikel für die recht fragwürdig interpretierten Bezüge. Vor allem in den niedrigeren, sich angestrengt windenden Gebäudeteilen werden die genannten Vorbilder sicher nicht ansatzweise erreicht...
2
Hans | 24.10.2017 19:28 Uhrkonservativ aber nicht gekonnt!
auch Konservatismus muss man können, das passende Zitat, die dezente Attitüde, ...
hier scheint eher die Hand beim Geschosse kopieren eingeschlafen. Ein wenig mehr Formung hätte den Türmen sicher gutgetan, noch ein paar Staffelungen im Schaft und ein ordentlicher Abschluss oben wäre das Mindeste für Konservative, oder?
Schade um den schönen Travertin!
1
ein name | 24.10.2017 16:57 UhrMasterplan?
Es hat nie einen Masterplan, der im Auftrag der Senatsverwaltung für den Spreeraum erarbeitet worden wäre, gegeben. Es gibt einen Leitbildplan von 2001 (aktualisiert 2002), der verschiedene Vorschläge (aus dem Planwerk Innenstadt und von der Mediaspree GmbH) zusammenträgt. Es ist auch nie im Sinne eine konsistenten Masterplans verfahren worden, sondern es wurden i.d.R. Stück für Stück und fragmentarisch Einzelinteressen von potenten Grundstückseigentümern und Investoren bedient. Der Bürgerentscheid "Spreeufer für alle!" konnte eine Mehrheit mobilisieren, die sich gegen eine Bebauung des Friedrichhain-Kreuzberger Uferbereichs mit Hochhäusern aussprach. Er hatte allerdings nur empfehlenden Charakter und konnte bereits vorhandene bauleitplanerische Maßnahmen an Einzelstandorten nicht revidieren.
[Anmerkung der Redaktion: Vielen Dank für Ihren Hinweis und die Anmerkungen zur Planungsgeschichte. Wir haben den falschen Begriff Masterplan im Text ersetzt durch Leitbildplan.]
10
so ein archi | 26.10.2017 11:11 Uhr@ genius loci
"Mir persönlich allemal lieber als das meiste "Zeitgeistige", das schon in zehn Jahren keiner mehr sehen mag. Ich bin gespannt auf das gebaute Ergebnis."
Naja, ich persönlich finde ja die rundgelutschten Ecken die momentan allenthalben gefeiert werden einen heißen Anwärter auf die Kategorie "kann in 10 Jahren keiner mehr sehen"...