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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Projekt_fuer_Outdoor-Buehnen_von_Marvel_7577106.html

06.04.2021

Pop-up, pop-high in New York

Projekt für Outdoor-Bühnen von Marvel


Seit März 2020 sind (nicht nur) die Theater am Broadway in New York geschlossen. „Eine ganze Industrie liegt seitdem darnieder“, schätzte der Gouverneur des Bundesstaats New York, Andrew Cuomo, die Situation vor wenigen Wochen laut Online-Magazin World Architecture ein. „Wir müssen uns schleunigst um die Bühnen kümmern. Die kulturelle Sparte bildet einen essentiellen, überlebenswichtiger Teil unserer Stadt“. Mittlerweile hat Cuomo einen Plan entwickelt: Das Programm OpenCulture soll an 100 Tagen bis zu 300 kostenlose PopUp-Performances im gesamten Staat ermöglichen. Über 100 Straßen in New York City sind seither unter dem Label NY PopsUp zu Bühnen umfunktioniert worden. 

Auf das Programm reagieren jetzt auch Designer*innen und Architekt*innen und entwerfen Covid-sichere Veranstaltungsorte. Das New Yorker Büro Marvel macht dabei den Vorschlag, ein solches Pop-Up-Straßentheater aus umfunktionierten Schiffscontainern zu konstruieren – und zwar über der Straße:

Die Container sollen auf einem Baugerüst derart über Straßenniveau platziert werden, dass der Verkehr noch darunter hindurchfließen kann. Zum Zeitpunkt der Performance würde die Straße gesperrt, und bis zu 100 Zuschauer*innen könnten ebenerdig mit genügend Abstand voneinander Platz nehmen. Die Container sollen den Bühnenraum darstellen. Programmierbare LED Screens würden in die Containerrückwand eingebaut werden und könnten schnell austauschbare Bühnenbilder liefern. Unter dem auf 3,6 Meter Höhe aufgeständerten Containern böte sich auch Platz für das Orchester.

„Schiffscontainer bedienen genau unsere Bedürfnisse“, heißt es bei Marvel, die das Projekt bereits im Mai 2020 entworfen haben. „Innerhalb von ein, zwei Wochen hätten wir alles, was wir zum Theaterspielen brauchen: Bühne, Beleuchtung, Greenscreens und Lagerraum“. Durch das akustische Design könnten in einer Straße auch mehrere Bühnen hintereinander positioniert werden, die sich nicht gegenseitig beeinträchtigen würden, wie die Architekten anmerken.

Noch gibt es keine offiziellen Pläne für einen Prototypen ihrer aufgeständerten Containerbühnen, Marvel arbeitet aber inzwischen an seiner Realisierung mit den Statikern von McLaren (u.a. London) und dem Theaterdienstleister Charcoalblue (London) zusammen. „Wir könnten uns auch eine Testphase auf einem Parkplatz vorstellen, um Sicherheitsbedenken zu widerlegen“, so die New Yorker Gestalter. (tl)



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