Im Rahmen der Ausstellung „Swiss Shapes“ in Berlin (bis 21. September 2006, siehe BauNetz-Meldung) wurde am 18. September 2006 in der Galerie Aedes der Umbau einer ehemaligen Jogurtfabrik zur neuen Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) öffentlich vorgestellt. Geplant wird der Umbau vom Büro EM2N (Mathias Müller, Daniel Niggli; Zürich), das im Mai 2006 einen entsprechenden Wettbewerb gewonnen hatte.
Die Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich und die Zürcher Hochschule für Musik und Theater werden sich zu Beginn des Wintersemesters 2007 zur ZHdK zusammenschließen. Dann werden in Zürich etwa 2000 angehende Filmschaffende und Tänzer, Schauspieler und Dirigenten, Designer, Medienkünstler, Instrumentalisten, Szenographen, Typographen, Trendforscher, Kulturwissenschaftler und Medientheoretiker mit fast 800 Lehrenden experimentieren, forschen, lernen und produzieren.
EM2N transformieren die 100.000 Quadratmeter große Industrieanlage der „Toni-Molkerei“ im Quartier Zürich-West in ein Hochschulgebäude. Zum Raumprogramm gehören Probebühnen für Tanz und Theater, Ateliers und Multimedia-Vorlesungsräume, Filmstudios, Werkstätten für Sound-Design, Konzertsäle und Übungsräume für Instrumentalisten, sowie ein Medienzentrum, das die umfangreichste Schweizer Spezialbibliothek für Gestaltung und Kunst einschließt.
Die Anfahrtsrampe deuten die Architekten zur Fußgängererschließung der Schule um. An der Pfingsweidstraße soll ein elfgeschossiger Wohnturm errichtet werden. Der tiefe Baukörper wird über Höfe belichtet, Auf dem Dach ist eine öffentliche Terrasse geplant. Für die Fassaden sind geschoßhohe Verglasungen mit vertikaler Gliederung vorgesehen. Im Inneren sollen durch rohe Betonoberflächen und die Verwendung von Fertigteilen, der raue Charme des Industriebaus erhalten werden.