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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Produktionsgebaeude_von_Landau_Kindelbacher_in_Sauerlach_6510389.html

11.06.2019

Faltencreme für die Front

Produktionsgebäude von Landau + Kindelbacher in Sauerlach


Auf der einen Seite ein Gewerbegebiet mit den typischen Zweckbauten, auf der anderen Seite Felder, Wiesen, Waldrand. Keine besonders reizvolle Lage. Trotzdem, oder gerade deshalb, wollten Landau + Kindelbacher Architekten (München) hier qualitätvolle Architektur realisieren, wie sie selbst schreiben. Nach dem Motto: Seht her, auch hier kann Gutes entstehen. Ob’s geglückt ist?

Es handelt sich um einen großen Kosmetikproduzenten, der hier, am Ortsrand von Sauerlach, einer kleinen Gemeinde südlich von München, seine neue Firmenzentrale errichten ließ. Das anhaltende Wachstum des Herstellers kosmetischer Produkte und Geräte machte den Neubau nötig. Einen Bau, der alle Nutzungen von Produktion und Lager bis hin zu Forschung, Verwaltung und Schulung, unter einem Dach vereinen und trotzdem als Einheit erkennbar sein sollte. Gleichzeitig soll er die Werte des Unternehmens wiederspiegeln und für die rund 100 Mitarbeiter*innen ein motivierendes Arbeitsumfeld schaffen.

Zu diesem Zweck gliederten Landau + Kindelbacher das im Dezember 2017 fertiggestellte Gebäude in zwei Teile: Produktions- und Lagerflächen auf der einen Seite, deren Raumhöhe durch das Hochregallager definiert wird. Forschung, Büros und hauseigene Gastronomie auf der anderen Seite, verteilt über drei Etagen. Verbunden sind beide Gebäudeteile durch zwei Innenhöfe. Auf diese Weise könne jeder, vom Lageristen bis zur Geschäftsführung, ins Freie schauen. Verantwortlich für die Gestaltung des Freiraums: grabner huber lipp landschaftsarchitekten aus Freising.

Den Auftakt ins Gebäude bildet ein zweigeschossiges, offenes Entree, das den Wunsch des Unternehmens nach Transparenz widerspiegeln soll. Die helle, plastische Fassade hingegen soll Assoziationen zum cleanen, auf Farbe verzichtenden Look des Kosmetikherstellers wecken, so die Architekt*innen. Weshalb man sich für eine Betonmischung aus gesäuertem und hydrophobierten Weißzement, realisiert mittels Sandwichkonstruktion aus Fertigteilen, entschieden hat. Der insgesamt 5.200 Quadratmeter große Massivbau ist das Ergebnis eines 2012 durchgeführten Wettbewerbs, der im KfW-Effizienzhaus-70-Standard realisiert wurde. (kat)

Fotos: Werner Huthmacher


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Zu den Baunetz Architekt*innen:

landau + kindelbacher


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