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10.12.2003

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Licht und edel

Prinzregentenstadion in München eröffnet


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Am 6. Dezember 2003 wurde in München das Schwimmbad „Prinzregentenstadion“ eröffnet, das auch ein Sommerbad und eine Eislaufbahn umfasst. Es wurde von den Münchner Architekten Maya Reiner und Jörg Weber entworfen.

Die „größte Sauna- und Wellness-Oase“ Münchens im neu- und umgebauten Hauptgebäude ist „hell, transparent, licht und edel“ (Pressemitteilung). Die Architekten wollten den Neubau „mit großer Selbstverständlichkeit in das Stadtbild einfügen“. Die „gestalterische Haltbarkeit soll für Entspannung und ein positives Großstadterlebnis sorgen“. Dies wurde durch „Großzügigkeit und Klarheit“ erreicht.

Der Bau erstreckt sich U-förmig an der Prinzregentenstraße entlang der Neherstraße und dem Prinzregentenplatz. Entstanden ist ein glatter, kubischer und horizontal gegliederter Bau. Die Fassade besteht aus Sichtziegeln, eine durchgehende Glasbaustein-Wand steht im Obergeschoss vor der Sauna. Von hier aus hat der Besucher Zugang zur Tribüne, zum Sommerbad, zur Eislauffläche und zur Sauna.

Vom verglasten Eingang aus fällt der Blick auf die Eisfläche und das Sommerbad. Die Saunalandschaft im ersten Stock ist rund 1.300 Quadratmeter groß und ihre „warmen Holztöne und die auberginefarbenen Fliesen erzeugen eine wohltuende Stimmung“ (Architekten). Der Wechsel von großflächigem und punktuellem Lichteinfall prägt die Atmosphäre im Dampfbad, Sanarium und der finnischen Sauna. Abkühlung bieten ein Tauchbecken und Duschen mit unterschiedlichen Kaltwasserdüsen. Über eine Dachterrasse erreicht man die Freiluftsauna, die über ein Tauchbecken unter freiem Himmel verfügt. Der Ruheraum hat Wärmebänken und einen Whirlpool.
Im Erdgeschoss gibt es ein Solarium, Massagestudio sowie ein Sportgeschäft. Das Restaurant „Aquamarin“ befindet sich in einem Nebengebäude, das saniert worden ist.
Über 18 Millionen Euro haben die Stadtwerke München (SWM) investiert, um das Stadion zu sanieren.
1933 wurde das Prinzregentenstadion als „Zweckbau für körperliche Ertüchtigung und Publikums-Eislauf“ eröffnet. Drei Jahre später wurde das Freibad eröffnet.


Kommentare
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Arnold Lemke Architekt | 19.02.2007 02:29 Uhr

Kommentar Prinze

Das neue Prinzregentenstadion-Hauptgebäude ist im Zeitgeist gebaut- sehr reduziert in der Ausfromung, glatte einförmige Glasfront, die sich im Stilpluralismus der Straße behaupten will.
Die Details sind zT nicht überzeugend . Die große glatte Masse mit ihren scharfen Kanten sprengt die Kleinteiligkeit der vorhandenen Baustruktur, Auch vom Feng-shui Gedanken keine überlegte Bauausformung (scharfe Ecken, glatte Flächen, bezuglose Kubatur)
Die Punktstrahler an der Eingangsfront erinnern an Weihnachtsbeleuchtung
Die neue größere Halle mit Blick auf das Sommerbad ist eine Bereicherung für den Komplex. Leider ist der Eingang mit Technik zu zugestellt, daß die Großzügigkeit verloren geht und kaum Platz für Aufenthalt bleibt. Die Sauna mit edlen, warmen Materialien und ihrer Großzügigkeit hat gute Aufenthaltsqualität. Leider fehlt im Freibereich der offene Ausblick auf Schwimmbad und Eisfläche. Die WC Anlagen sind total unterdimensioniert.
Die Überdimensionierte Saunaanlage wurde auf Kosten der Nutzungsqualität im Inneren des Schwimmbadbereiches erkauft ( statt großzügiger Sonnenterrassen- wie früher- gibt es nun glatte, geschlossene Glasflächen, die noch nicht einmal zu öffnen sind) Eine Multifunktionalität des Saunabereichs für das Sommerbad
( Schiebewände) wäre wesentlich intelligenter gewesen. Publikumsverkehr auf verschiedenen Ebenen machte den Reiz der früheren Anlage aus.
Die schöne , neue Architektur kann über die verlorenen Funktions- und Nutzungsmöglichkeiten nicht hinwegtäuschen.
Architektur ist mehr als schöner Schein !
PS : leider wurde auch noch das 50 m Sportbecken einem vorgesetzten Quellbecken geopfert

1

Alfred Mayer | 19.02.2007 01:32 Uhr

Badeanstalt neben dem Jugendstilbau

Das neue Prinzregentenstadion hat den Charme einer Badeanstalt mit Laderampe. 80 Meter phantasielose Glassteinfassade an der als Ensemble denkmalgeschützten Prinzregentenstraße neben dem zauberhaften Jugendstiltheater geben ein beredtes Zeugnis vom Können der ohne Ausschreibung mit dem 18 Mio Euro Projekt beauftragten Architekten. Kleiner Trost: Das Werk wird wenigstens 6 Monate Sommer von großen Alleebäumen gnädig verdeckt. Im Innern erschlagt die gleiche Fassade gleichsam die Besucher.
Das im Bauhausstil gehaltene Restaurantgebäude blieb mit Ausnahme einer wunderschön geschwungenen Treppe erhalten, wird aber von dem neuen Baukörper stark unterdrückt.
Vgl. auch www.rettet-das-prinzregentenstadion.de

 
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