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14.03.2008
Große Pläne, kleiner Anbau
Princeton University School of Architecture erweitert
Wie ArchNewsNow am 13. März 2008 meldet, hat die berühmte, 262 Jahre alte Princeton University große Pläne: Gemäß „Princeton Campus Plan“ wurde bzw. wird der Campus durch zahlreiche Neubaumaßnahmen ergänzt.
Die Liste der Gebäude weist viele bekannte Architektennamen auf: Das Whitman College von Demetri Porphyrios (2007); die Peter B. Lewis Science Library von Frank Gehry (2008); das Operations Research and Financial Engineering (ORFE) and Center for Information Technology Policy (ITP) building von Frederick Fisher and Partners (2008); das Butler College by Pei Cobb Freed & Partners (2009) – und ein noch namenloses Chemie-Gebäude von Hopkins Architects/Payette Associates (2010). Desweiteren sollen Steven Holl Architects neue Gebäude für eine „Arts and Transit Neighborhood“ bauen.
Ausgerechnet die Princeton School of Architecture erhielt demgegenüber nur einen bescheidenen Anbau von Architecture Research Office (ARO) aus New York. Der Bestand, eine mit Ziegel ausgefachte Betonskelettkonstruktion mit kleinen, dunkel verglasten Fenstern passte nicht mehr ganz in das beabsichtigte neue Bild des „Princeton Campus Plan“. Der Anbau wurde im Herbst 2007 eröffnet und füllt als gläserner Erschließungs- und Verbindungsbaukörper sinnfällig die Lücke zwischen den beiden Altbauten von Fisher, Nes, Campbell & Associates aus dem Jahr 1963.
Der neue, von den Architekturstudenten bereits „Hyphen“ (Binde- bzw. Trennungsstrich) getaufte Stahl-Glasanbau soll die angejahrten Baukörper dementsprechend auffrischen. Er umfasst neben Lobby, Treppen und Aufzug auch eine vom Dach des Altbaus abgehängte Studenten-Lounge.
Zum Projekt gehörte auch eine Neuorganisation des vorhandenen Raumprogramms, das nun durch einen Modellbauraum, ein Computerlabor und 3-D-Plotter ergänzt wurde.
Der Anbau von ARO an die Princeton School of Architecture darf unter den gegebenen Bedingungen sicher als gelungen betrachtet werden. Dass Architekturfakultäten – bis auf wenige Ausnahmen – in meist wenig inspirierenden Gebäuden hausen, die zudem oftmals über zahreiche Bauschäden und Konstruktionsmängel verfügen, scheint sich in Anbetracht von Princeton, einer zudem berühmten Architekturschule, wieder einmal als Regel zu bestätigen.
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