Nach der Premiere im September 2021 wurden am vergangenen Samstag die New European Bauhaus Prizes 2022 zum zweiten Mal verliehen. Gesucht waren europaweit beispielhafte Projekte, die sich in den Dienst des Green Deal und damit der Klimaneutralität der EU bis 2050 stellen. Gefunden wurden insgesamt 16 erste und zweite Preise in vier wegweisenden Kategorien und zwei Wettbewerbsbereichen sowie zwei Publikumspreise. Die Verkündung und Verleihung fand im Rahmen der ersten Ausgabe des New European Bauhaus Festivals in Brüssel statt, freuen durften sich Teilnehmer*innen aus rund 15 Ländern.
Die beiden Wettbewerbsbereiche definieren sich wie schon in der ersten Ausgabe wie folgt: Zum einen richten sich die „Awards“ an bereits abgeschlossene Projekte, während der Preis „Rising Stars“ ausschließlich Konzepte und Ideen junger Talente unter 30 Jahren würdigen. Auch das Preisgeld kann sich wieder sehen lassen: 30.000 Euro sind es für die ersten Preise sowie den Publikumspreis und 20.000 für die Zweitplatzierten des Awards. Entsprechend sind es 15.000 und 10.000 Euro für die Rising Stars.
Die eingereichten Beiträge sollten die drei Hauptwerte der Initiative Neues Europäisches Bauhaus, und zwar Ästhetik, Nachhaltigkeit und Inklusion, sowie eine innovative Dimension repräsentieren. Die Bewerbungen der Rising Stars sollten zudem die nächsten Schritte der Weiterentwicklung oder Umsetzung ihrer Konzepte benennen. Erfreuliche Meldung: In diesem Bereich gewann auch ein deutsches Projekt einen der begehrten Preise. Waren es vergangenes Jahr noch zehn Kategorien, so lassen sich die Projekte diesmal vier Themenpaketen zuordnen. Die Preise im Überblick:
New European Bauhaus Awards:
Kategorie: Rückbesinnung auf die Natur / Reconnecting with nature
- 1. Preis: Regeneration of beach dune systems (Spanien)
- 2. Preis: R-Urban Bagneux (Frankreich)
Kategorie: Wiedererlangung eines Zugehörigkeitsgefühls / Regaining a sense of belonging
- 1. Preis: Gleis 21 (Österreich)
- 2. Preis: Genius loci – digital mapping tool (Litauen)
Kategorie: Vorrang für Orte und Menschen, die am meisten Unterstützung benötigen / Prioritising the places and people that need it the most
- 1. Preis: De Korenbloem (Belgien)
- 2. Preis: Odyssea Academy (Griechenland)
Kategorie: Ausgestaltung eines kreislauforientierten industriellen Ökosystems und Unterstützung des Lebenszyklusdenkens / Shaping a circular industrial ecosystem and supporting life-cycle thinking
- 1. Preis: Replay (Portugal)
- 2. Preis: Dam Click pe Romania (Rumänien)
Publikumspreis: Gardens of the Future (Zypern)
New European Bauhaus Rising Stars:Kategorie: Rückbesinnung auf die Natur / Reconnecting with nature
- 1. Preis: Symbiotic Spaces Collective (Deutschland)
- 2. Preis: Modular Shutter Gardens (Polen)
Kategorie: Wiedererlangung eines Zugehörigkeitsgefühls / Regaining a sense of belonging
- 1. Preis: Folk Concept (Polen)
- 2. Preis: Reclaim Žižkov (Tschechien)
Kategorie: Vorrang für Orte und Menschen, die am meisten Unterstützung benötigen / Prioritising the places and people that need it the most
- 1. Preis: Topolò/Topolove – The Village as House (Italien)
- 2. Preis: CoolCo's – Cooling Corners & Corridors (Ungarn)
Kategorie: Ausgestaltung eines kreislauforientierten industriellen Ökosystems und Unterstützung des Lebenszyklusdenkens / Shaping a circular industrial ecosystem and supporting life-cycle thinking
- 1. Preis: Flaux – Flower Matter (Finnland)
- 2. Preis: Rico srl (Italien)
Publikumspreis: Biophotovoltaics for nature and people (Spanien)
Eine kurze Beschreibung der einzelnen Gewinnerprojekte sind in der Bildstrecke zu finden, Informationen zu allen 52 Finalisten unter untenstehendem Link.
(sab)
Zum Thema:
prizes.new-european-bauhaus.eu
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.
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Architekt | 17.06.2022 16:15 Uhr3D-Druck für städtische Wildtiere.
... "mithilfe von 3D-Druck Lebensräume aus Ton für städtische Wildtiere" zeigt das ganze Dilemma. der Idee Bauhaus 2022. Vermeintliche Defizite mit noch mehr Produktion und Konsum zu beseitigen.
Wir werden vielleicht irgendwann einsehen müssen, dass Nicht Nutzung, Nicht Produktion, Verzicht , Langlebigkeit und das nicht besetzen von Freiräumen Lösungen sind.
Ist natürlich schlecht für unsere Wirtschaft und nicht so "nice" wie zeitgeistige Weltrettung von der Yogamatte aus.. Aber bis dahin wird zumindest Frau von der L. von Ihrem aktuellen Job in das nächste Debakel geflüchtet sein...