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18.08.2017
Architektur emotional
Preise beim 12. Festival des Architectures Vives in Montpellier
Mit dem Festival des Architectures Vives findet in Montpellier seit nunmehr über zehn Jahren ein jährliches Architekturereignis statt, das den Dialog zwischen Architekten und Nichtarchitekten herausfordert und die privaten Höfe der Altstadthäuser eine Woche lang mit zeitgenössischer Architektur konfrontiert. Jedes Jahr werden Architekten eingeladen, zu einem bestimmten Thema Installationen oder kleine Pavillons zu entwickeln.
Im Sommer scheint nichts so attraktiv wie eine Ausstellung temporärer Pavillons, möchte man meinen. Dabei lebt das Festival in Montpellier weniger von den großen Namen, sondern vielmehr von Improvisation und Experimentierfreude, denn es nehmen ausschließlich junge Büros teils. Für sie ist es eine Chance zum Ausloten von Grenzen, zur Selbstdarstellung, zum Realisieren des vielleicht ersten Entwurfs. Diesmal hieß das Thema „Emotion“, inspiriert von Le Corbusiers bekanntem Satz: „Der Zweck einer Konstruktion ist es, die Dinge zusammenzuhalten, Architektur soll bewegen.“ Mitte Juni waren dazu zwölf Installationen eine Woche lang zu sehen. Was bleibt, sind die Bilder und die während des Festivals vergebenen Preise.
Büro 3A, eine Arbeitsgemeinschaft des Japaners Kazuya Katagiri, des Mexikaners Luis Lopez Resendez und des Deutschen Marco Budeus, erhielt den Preis der Jury für ihre leim- und bolzenfreie Skulptur „Paper Cloud“. Der Pavillon „Immersion“ von Lucia Martinez Pluchino und Raquel Duran Puente (Bordeaux) wurde mit dem Publikumspreis prämiert. Sie füllten einen Hof mit 500 roten Luftballons und weckten so Erinnerungen an die Kindheit bei vielen Besuchern. Eine besondere Erwähnung ging an Atelier Micromega (Lyon) für „La Madeleine“ – zu einem Block aufeinandergesteckte, farbige Bausteine, die nach dem Ende des Festivals an eine Kinderbetreuungseinrichtung in Montpellier verschenkt wurde.
Text: Marta Busnelli
Zum Thema:
Zum Festival: festivaldesarchitecturesvives.com
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Publikumspreis: Immersion von Lucia Martinez Pluchino und Raquel Duran Puente, Bordeaux
Preis der Jury: Paper Cloud von Kazuya Katagiri, Luis Lopez Resendez und Marco Budéus, Japan Deutschland, Mexiko
Besondere Erwähnung: La Madeleine von Justine Guyard, Alexandre Lahaye, Charlie Granjon, Thomas Pourteyroux und Gauhier Martinez, Frankreich
Besondere Erwähnung: Forme Sauvage von Lilit Sarkisian
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