„H+“ ist der simple Name für eines der ambitioniertesten Projekte zur Stadterneuerung in Schweden: Der Süden Helsingborgs soll nicht nur umgestaltet, sondern auch durch ein Kanalsystem, die „blau-grüne Verbindung“, ans Meer angebunden werden.
Vorreiter und Kern des Projektes ist die Gegend um Bredgatan. Im ehemaligen Industriegebiet zwischen Altstadt und Hafen siedeln mittlerweile der Universitäts-Campus und mehrere Firmen: Nun soll eine Infrastruktur geschaffen werden, die die Gegend auch für die Bevölkerung nutzbar macht.
Ein entsprechender Entwurf des Büros EGA Erik Giudice Architects (Stockholm/Paris) und der Landschaftsarchitekten Atkins Sweden sieht ein harmonisches Nebeneinander von Alt und Neu vor: Aus der Kombination unterschiedlicher Größen und Bautypologien soll ein „dynamisches städtisches Geflecht“ erwachsen. Auf einem Areal von insgesamt 15 Hektar entstehen Wohnungen (160.000 Quadratmeter), Büros (60.000 Quadratmeter), Unterrichtsräume (20.000 Quadratmeter) und Ladengeschäfte (16.000 Quadratmeter). Die Büroflächen liegen an den Verkehrsachsen, während sich die Wohnungen überwiegend zum Kanal hin orientieren. Begrünte Dächer und Fassaden sollen gute Luftqualität und Mikroklima gewährleisten.
Die „blau-grüne Verbindung“ wird durch eine „Achse des Wissens“ ergänzt: Entlang des zentralen Kanals werden Schulen, Kindergärten und Institutionen für die Erwachsenenbildung angesiedelt, wodurch auch auf die nahe Universität verwiesen wird.
Eine dreiköpfige Jury zeichnete nun die „sehr innovative Lösung zur Stadterneuerung“ mit dem „Wan Award Urban Regeneration 2012“ aus; sie bescheinigte dem Projekt eine „soziale Atmosphäre“ sowie die Fähigkeit, „die Integration der Bewohner“ zu fördern.
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