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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Preis_des_Deutschen_Stahlbaues_2000_an_gmp_6909.html

17.04.2000

Expo-Motto umgesetzt

Preis des Deutschen Stahlbaues 2000 an gmp


Am 17. April 2000 hat der „Bauen mit Stahl e.V.“ den Gewinner des diesjährigen Stahlbaupreises bekannt gegeben: Die mit 10.000 Mark dotierte Auszeichnung geht an die Expo-Fußgängerbrücken in Hannover, die von den Architekten gmp (v. Gerkan, Marg und Partner, Hamburg) in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro Schlaich, Bergermann und Partner, Stuttgart, realisiert wurden. Vorsitzender der Jury war der Architekt Thomas Herzog (München), dessen Halle 26 auf dem Messegelände in Hannover mit dem letzten Stahlbaupreis 1998 ausgezeichnet wurde (siehe BauNetz-Meldung vom 8.4.1998).
Die Fußgängerbrücken von gmp verbinden als städtebauliches Bindeglied an vier verschiedenen Stellen einzelne Teile des Expo-Geländes, das durch den Messeschnellweg und die Neue Laatzener Straße unterbrochen wird. Sie bilden an den Ein- und Übergängen des Ausstellungsgeländes Begrüßungsspaliere aus hohen Stelen, die vom Besucher wie Mastenwälder durchschritten werden. Die Spitzen der ca. 8 bis 14 Meter hohen Stelen bestehen aus Glaszylinderleuchten von 1,50 Meter Länge, so dass sich die Anlagen in der Dämmerung in Lichtspaliere verwandeln.
In das konstruktive Gerüst, bestehend aus Stahl-Stelen im Raster von 7,50 Meter x 7,50 Meter und horizontalen Druckstäben, wurden Platten und Treppenelemente aus Stahlbeton eingehängt. Die temporären Elemente werden mit Holzbohlen ausgefüllt. Das Brückengeländer besteht aus Edelstahlrahmen mit eingeschweißten Edelstahl-Streckmetallgittern. Die Konstruktion der Brücken basiert auf einem Baukastensystem mit hoher Flexibilität, das die Minimierung von aufgewendetem Material und Energie sowie eine Wiederverwendbarkeit der Elemente gewährleistet. Sie wurde somit als Beitrag zur Umsetzung des Expo-Mottos „Mensch - Natur - Technik“ gewürdigt, da sie der Expo-Direktive zum ressourcenschonenden und nachhaltigen Bauen entspricht.

Weitere zehn Objekte erhielten eine Auszeichnung:

  • Halle 13, Expo-Halle der Deutschen Messe AG/ Expo 2000 GmbH, Hannover: Ackermann und Partner, München;

  • Audi AG Messestand IAA Frankfurt 1999: Ingenhoven, Overdiek und Partner, Düsseldorf;

  • Philips-Messestand: gmp Architekten (v. Gerkan, Marg und Partner,) Hamburg;

  • Plenarbereich Reichstagsgebäude, Berlin: Foster and Partners, London;

  • Hauptverwaltung dvg, Hannover: Hascher + Jehle, Architekten und Ingenieure, Berlin;

  • imt nagler GmbH Bürogebäude mit Montagebereich, Fellbach: dp dollmann + partner, Stuttgart;

  • Entwicklungszentrum Ingolstadt: Fink + Jocher Architekten, München;

  • Bundesbahn-Lagerhallen, Konstanz: Schaudt Architekten BDA, DWB, Konstanz;

  • Wohnhaus Keilbach, Dörzbach: Schaudt Architekten BDA, DWB, Konstanz;

  • Einfamilienwohnhaus Scholtes, Butzweiler: Dipl.-Ing. Kuno Mauritius Schneider Architekt BDA, Trier.
Foto: gmp

Auf der Website von gmp finden Sie in einer Flash-Animation weitere Informationen und Abbildungen zu den prämierten Brücken (auf der Einstiegsseite gleich unter dem Nanning-Projekt).


Zu den Baunetz Architekt*innen:

gmp · Architekten von Gerkan, Marg und Partner
ingenhoven associates


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