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16.07.2014
Dekonstruktivismus!
Praemium Imperiale für Steven Holl
Er gilt als Nobelpreis der Künste, der japanische Praemium Imperiale – und geht wie so oft auch in diesem Jahr nicht nach Japan. Mit dem Praemium Imperiale 2014 werden der estnische Komponist Arvo Pärt, der südafrikanische Dramatiker Athol Fugard, der französische Maler Martial Raysse, der italienische Bildhauer Giuseppe Penone und amerikanische Architekt Steven Holl ausgezeichnet, wie die Japan Art Association heute vormittag in Berlin mitteilte.
„Steven Holls Stil wird dem Postmodernismus und Dekonstruktivismus zugeordnet“, schreibt die Japan Art Association in ihrer Pressemitteilung über den Preisträger. „In seinen Projekten und Entwürfen spielt die Einheit von Licht, Farbe und Raum als Holls künstlerischem Leitmotiv stets die Hauptrolle.“ Museumsgebäude und Kunstzentren in aller Welt sind sein Spezialgebiet; 1976 gegründet, arbeiten in dem New Yorker Büro Steven Holl Architects heute erstaunlicherweise überschaubere 40 Mitarbeiter an den internationalen Bauprojekten. Aktuell wird in diesem Jahr eine Yacht-Club-Anlage mit Apartments, Geschäften und Restaurants in Beirut fertig gestellt.
Steven Holl reiht sich damit in die Riege der vorigen Preisträger wie David Chipperfield (2013), Henning Larsen (2012), Ricardo Legorreta (2011), Toyo Ito (2010), Zaha Hadid (2009), Peter Zumthor (2008) und Herzog & de Meuron (2007) ein. Der erste Praemium Imperiale in der Sparte Architektur ging 1989 an Ieoh Ming Pei, es folgten große Namen wie James Stirling (1990) und weitere große Namen wie Renzo Pinao (1995), Tadao Ando (1996), Álvaro Siza Veira (1998), Jean Nouvel (2001), Norman Foster (2002) und Rem Koolhaas (2003).
Für Steven Holl dürfte der Preis besonders sein. Der 66-Jährige hat bisher außerhalb Amerikas und Großbritanniens erst zwei Preise anderer Länder erhalten: die French Grande Medaille d'Or (2001) und die Alvar Aalto Medaille (1998). Auch der Pritzker Preis fehlt noch.
Der Premium Imperiale wird am 15. Oktober 2014 in Tokio vergeben. Er ist mit umgerechnet 108.450 Euro (12 Millionen Yen) pro Disziplin dotiert.
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