RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Praehistorisches_Museum_in_Suedkorea_fertig_2284457.html

17.08.2011

Zurück zur Meldung

Parametrisches Raumschiff

Prähistorisches Museum in Südkorea fertig


Meldung einblenden

Würde der nächste James Bond in Südkorea spielen, wäre dieses Museum in Jeongok ein passender Drehort. Man kann sich schon vorstellen, wie sich der Geheimagent hinter einem der Mammuts versteckt und danach an der glänzend silbernen Fassade abseilt.

Der Entwurf für den Neubau des Prähistorischen Museums stammt von dem französischen Büro X-TU Architects. Dahinter steckt das Pariser Architektenduo Anouk Legendre und Nicolas Desmazières, das sich im April 2006 mit dem silbernen Raumschiff im Wettbewerbsverfahren durchsetzen konnte – ein ziemlich zeitgenössischer Entwurf für ein Prähistorisches Museum, in dem die Tier- und Pflanzenwelt der Urzeit ausgestellt werden soll. Der raumschiffähnliche Museumsneubau ist nun fertig gestellt und wird in den kommenden Wochen eröffnet.

Errichtet wurde der Neubau mitten in der Landschaft, angeblich an der Fundstelle einer der ersten Faustkeile der Altsteinzeit in Eurasien. Die Architekten haben das Museum so konzipiert, dass es tagsüber die umgebende Landschaft reflektiert und sich in nachts in eine Laterne verwandelt. Die Fassade setzt sich aus hochpolierten Aluminiumplatten und Glas zusammen, so dass sich die Umgebung darin spiegeln kann. Entworfen wurde der Baukörper mit Hilfe parametrischer Gestaltungssoftware. Die glänzenden  Aluminiumelemente sind nach computergenerierten Mustern perforiert, um Tageslicht in die Ausstellungsräume zu lassen.

Das Museumsinnere mit den weißen hellen Wänden, die übergangslos mit dem Boden verschmelzen, erinnert stark an architektonische Zukunftsvisionen. Es ist ein bewusst gewählter Gegensatz zu den Exponaten, denn die ausgestellten Fossilien, Steinzeitwerkzeuge und Wandmalereien werden in einer solchen spacigen Umgebung wirklich extrem inszeniert – oder sie wirken noch älter, als sie sowieso schon sind.


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

2

wupp di supp | 17.08.2011 16:44 Uhr

wurm 2.0

ein schönes beispiel. die aussenform eine gesichtslose wabernde masse, fragwürdig am hang positioniert, fieses material in dem kontext. die innenräume kommen da besser hin, jedenfalls solange sie leer sind oder dem verkehr dienen. sobald die ausstellung dazu kommt hakt es gewaltig. als museum nahezu unbenutzbar. wirklich wahre worte - SEHR zeitgenössisch. und heute abend schon sehr last season.

1

im | 17.08.2011 15:50 Uhr

land

der raketenwürmer ?

 
Mein Kommentar
Name*:
Betreff*:
Kommentar*:
E-Mail*:

(wird nicht veröffentlicht)

Zur Durchführung dieses Service werden Ihre Daten gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben! Näheres erläutern die Hinweise zum Datenschutz.


Die Eingabe einer E-Mail-Adresse ist zwingend, um einen Kommentar veröffentlichen zu können. Die E-Mail ist jedoch nur durch die Redaktion einsehbar und wird nicht veröffentlicht!


Ihre Kommentare werden nicht sofort veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Regeln.




Alle Meldungen

<

17.08.2011

Durchgangszimmer mit Ausblick

Wohnhaus in Japan

17.08.2011

Happy 40th, archithese!

Ausstellung in Zürich

>
baunetz CAMPUS
Learning from Grabs
baunetz interior|design
Große Freiheit auf kleiner Fläche
Baunetz Architekt*innen
KRESINGS
Stellenmarkt
Neue Perspektive?