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20.08.2012

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Gekrümmte Linien, rasante Kurven

Porsche-Pavillon von Henn in Wolfsburg eröffnet


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Der Themenpark der Autostadt Wolfsburg ist auch als Freilichtmuseum für Architektur-Pilger bekannt – und hat jetzt einen neuen spektakulären Pavillon erhalten. Das Büro Henn (München, Berlin) hat zusammen mit WES Landschaftsarchitekten (Berlin, Hamburg) und HG Merz mit jangled nerves (beide Stuttgart) kürzlich den Porsche-Pavillon realisiert, in die künstliche Lagunenlandschaft eingefügt und 400 Quadratmeter Ausstellungs- und Präsentationsfläche inszeniert.

Der Pavillon liegt an der zentralen Achse des Areals und muss nicht fürchten, gegenüber seiner Nachbarn ein Schattendasein zu führen: Alles an dem Gebäude und seinen Außenanlagen scheint in rasanter, dabei eleganter Bewegung zu sein. Die geschwungene Großform hat eine fugenlose Hülle aus matten Edelstahlblechen, was den skulpturalen Charakter weiter unterstreicht. Je nach Witterung und Tageszeit verändert sich die Oberfläche.

An der Eingangsseite kragt eine asymmetrisch geformte Welle 25 Meter über die Wasseroberfläche der Lagune aus. Das ist nicht nur eine große Einladungsgeste, sondern bildet zudem einen geschützen Außenraum und eine Veranstaltungsfläche für Hunderte von Besuchern.

Die Hülle trägt das Gebäude. Insgesamt 620 Deckenbleche aus Edelstahl wurden mit aussteifenden Spanten verschweißt, das Ganze auf einer Schiffswerft vorgefertigt und vor Ort zusammengesetzt.

Entlang der Lagune zieht sich eine gebogene Treppenlandschaft. Ein neu geschaffener kleiner Platz mit Wasserspielen und Bäumen verbindet den neuen Pavillon mit seinem älteren Nachbarn für die Volkswagen-Nutzfahrzeuge; so entsteht ein Rundgang durch verschiedene Themenbereiche.

Innen nimmt eine elliptisch verlaufende Rampe den äußeren Schwung des Baus auf und führt zu einer tiefer gelegenen Präsentationsfläche. Auf beiden Ebenen wird die Geschichte der Marke Porsche inszeniert.


Fotos: HG Esch


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

13

Max Putzke | 07.01.2020 08:00 Uhr

Die perfekte Welle

Ist schon geil durchdesignt das Haus.
Der Innenraum kommt bei den Fotos leider schlecht weg. Wir erinnern uns:
Firmitas +++
Utilitas ?
Venustas +++

12

Roman | 13.08.2014 11:09 Uhr

gab es schon

Oscar Niemeyer hat das schon vor Jahren gemacht, nur in Beton: brasilia indian monument

11

architekturpolizei | 24.08.2012 16:46 Uhr

Lobhudelei

Sicher ein recht perfekt anmutendes gebäude, aber genau dadurch auch ein bischen langweilig? Da fehlt doch eine Störung, eine zweite Ebene, eine gewisse Dicht im Konzept, oder? Die spielerisch verteilten Buchsbaumhecken reichen da nicht. Also ich finde es auch eher ein supergelungenes Vordiplomsprojekt. Try again, Mister Henn

10

arch | 24.08.2012 09:28 Uhr

geschwür

was wird denn hier bitte geschrieben? so positiv kenne ich ja die baunetzcommunity gar nicht.
also entweder sind das hier alles henn-mitarbeiter oder man leidet neuerdings an geschmacksverirrung. mit eigenen Mitteln geschlagen? -> Selten so einen banalen Körper gesehen. Noch immer haben viele nicht verstanden, dass Zaha diese Blob-Phase, die nun Henn zelebriert, hier schon seit fast 10 Jahren überwunden hat. Sicher sind die Fotos von Esch sehr gut, aber die Architektur? Irgendein Geschwür/Gewulst, welches sich klobig über dem Wasser halten will. "Käferdach als Porscheurform"... Ja sicher.

3/10 und das nur wegen den Fotos.

9

karlo | 21.08.2012 18:06 Uhr

der silberstreif ...

gäbe es nicht hin und wieder mal solche bemerkenswerten Ausbrüche aus der Trivialarchitektur, hätte ich längst aufgegeben.

Schön geworden, ab nach Wolfsburg!

8

mit eigenen mitteln | 21.08.2012 13:41 Uhr

geschlagen

take that, zaha!

7

Peter | 21.08.2012 09:25 Uhr

Käferdach

Sehr schön - und zitiert dabei noch das Käferdach als Porsche-Urform :)
Chapeau: Da ist Euch wirklich etwas gelungen!

6

Frau Wundertsich | 21.08.2012 09:23 Uhr

skulpturale Architektur

Eine sehr schöne skulpturale Architektur, die sich behutsam in die bebaute Landschaft schmiegt. Respekt.

5

Da kommt er ! | 21.08.2012 09:15 Uhr

"Niiiaaoouuu"

Ich hoffe sehr -und das ohne jeden besserwisserischen Sarkasmus- dass das Ding in ein paar Jahren immer noch aussieht wie heute.

Ganz großes Tennis !

4

Bücherwurm | 21.08.2012 08:07 Uhr

Henn

Sehr gelungener Pavillon.

3

hansano | 20.08.2012 21:58 Uhr

wo gibt es denn sowas?

erster eindruck? - großartig! einfach schön ist er geworden der pavillon, einfach nur schön!

2

archi | 20.08.2012 20:42 Uhr

Die...

...Handskizze sagt alles aus! Präzis durchdachtes Bauwerk! Ich gebe 17 Punkte

1

Oli | 20.08.2012 15:59 Uhr

Faszinierend!

Unglaublich gelungen!
Ein Dach wie eine Motorhaube.
Eine Assoziation, die nicht plakativ und anbiedernd wirkt.
Ein Schwung, der sogar beim Betrachten der Bilder wirksam wird.
Kraftvoll und doch zurückhaltend.
Auf einer Skala von 10 Punkten vergebe ich 16!

 
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