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12.05.2021
Infraleichtbetonvilla
Pool Leber Architekten in Gräfelfing
8
Baukultur | 16.05.2021 14:59 UhrHier und jetzt
Huch, was besucht uns denn hier aus grauer Vorzeit?
Wir schreiben das Jahr 2021, oder? Ein Einfamilienhaus aus Sichtbeton überirdisch und noch mehr Betonwanne unten rum, weil der Pool unterirdisch sein musste. Härter gehts kaum.
Da alles formal sehr ordentlich verpackt wurde, passt das Haus nun also einwandfrei zum Tesla.
Wir anderen Erdbewohner können jetzt noch hoffen, dass wenigstens irgendjemand der am Baupvorhaben Beteiligten durch akute Kinderlosigkeit, zumindest hinten raus doch noch was für die Gesamt-Co2-Bilanz des Projektes tut.
7
joscic | 15.05.2021 22:23 UhrInfragut
Eine geometrische Gesamtskulptur mit zementärer Schlemme unten und Kemperol mit Quarzsand oben?
Oder auch ultramittelmäßig.
6
STPH | 15.05.2021 16:14 Uhr...
...seltsam das gerade dieses unbestimmte, den Raum nicht mehr entscheiden wollen viel dominanter ist als alles umliegende Gefügte. Es ist irgendwie umfassender, freier und wahrer.
der freie Raum
5
STPH | 15.05.2021 12:47 Uhr...
Der Lageplan zeigt ein straßenparalleles Grundstück mit Hinterlieger. Das Haus ist sozusagen eine Nacktschnecke die keine eindeutige Straßen- und Gartenseite haben will und kann. Jetzt kann die Grüngestaltung die Situation entscheiden am besten ganz so als wäre das Haus gar nicht da und schlängelt sich nur so zwischen durch. Dann bekommt auch das Monolithische seine Tarn- und Hintergrundfunktion.
Dieses keinen Raum mehr baulich entscheiden wollen, könnte man auch durch eine lockere Containerburg erreichen.
4
auch ein | 14.05.2021 17:44 Uhrarchitekt
Eine sehr gelungene, begehbare Wohnskulptur!
Sehr akkurat durchgearbeitet!
Das einzige was bei mir persönlich nicht durchdringt ist das Wohngefühl..... Aber ist ja auch kein Haus für mich.
3
peter | 14.05.2021 13:18 Uhrstruktur und fotofurnier
insgesamt natürlich eine interessante und unterm strich gut gemachte villa, aber jetzt kommt das aber:
vieles wirkt gewollt und kompliziert, angestrengt. tolle materialien und details, aber schade, wenn das konzept dahinter an so vielen ecken hakt und klemmt. besonders "verhirnt" ist das garagentor, das wirkt wie hpl-fotofurnier in betonoptik. was soll so etwas? als wolle oder habe man etwas verstecken und schafft es dann doch nur leidlich.
und dann dieses seltsame sockelanschlusssdetail: an der garage berührt der beton den boden, aber am wohnhaus braucht es offenbar dichtschlämmen, flüssigkunststoff o.ä. in verschiedenen grautönen, din-gerecht bis 15 cm über ok gelände.
außerdem verstehe ich nicht, wieso man die trendige bretterschalung nur als dekoration auf teilflächen im innenraum angewendet hat. wirkt, als hätte das jemand auf bauherren- oder architektenseite kurz vor dem aufbau der schalung auf pinterest gesehen und schnell noch durchgesetzt. aber so entsteht keine gute architektur, sondern ein sammelsurium aus versatzstücken.
das ist alles sehr symptomatisch für die derzeitige gesellschaft - man will vieles, hat große ansprüche, aber wenn mut oder geld oder konsequenz erforderlich wären, um eine sache durchzuziehen, macht man schnell den rückzieher und hat am ende vermurkste kompromisse. schade.
9
auch ein | 17.05.2021 07:55 Uhrarchitekt
hat was von einem 60er kirchenbau...incl. empore.
da einfamilienhaus wirds dem bauherr sicher gefallen....