Erhalt oder Abriss? Was ererbte Baukultur aus der DDR-Zeit anbelangt, so plädiert eine ganze Generation oftmals für letzteres. Unter ihr hochrangige Politiker wie Angela Merkel, die – traumatisiert von ihrer Zeit hinter der Mauer – den Palast der Republik, als Symbol eines Unrechtstaates, schnellstmöglich abgerissen sehen wollte. Vor allem in Berlins Mitte, rund um das Gebiet des einstigen Kulturpalastes, haben sich immer wieder emotionale Debatten rund um den Umgang mit dem architektonischen Erbe des SED-Staates entwickelt.
Anlässlich eines zweitägigen Werkstattgesprächs „Zwischen Freiraum und Planerfüllung. Neue Forschungsergebnisse zur DDR-Planungsgeschichte“ lädt das Leibniz-Institut für Regionalplanung (IRS) in Erkner bei Berlin am 19. Januar zu einem Podiumsgespräch ein.
Neben der Berliner Denkmalpflegerin Gabi Dolff-Bonekämper (TU Berlin) und Landeskonservator Jörg Haspel erörtern Mark Escherich Denkmalpflegeprofessor an der Bauhaus Uni Weimar, Thomas Flierl von der Henselmann-Stiftung und Architekturkritiker Dankwart Guratsch denkmalpflegerische Strategien für diese gefährdeten Gebäude.
Das 12. Werkstattgespräch ist eine Veranstaltung der neu geschaffenen Abteilung Historische Forschungsstelle/Wissenschaftliche Sammlungen zur Bau‐ und Planungsgeschichte der DDR am IRS. Diese wird sich zukünftig neben den Forschungen zur ostdeutschen Geschichte verstärkt mit Urbanisierungspfaden und Planungskulturen im 20. Jahrhunderts auf internationaler Ebene beschäftigen.
Termin: 19. Januar 2012, 17.45 Uhr
Ort: Leibniz-Institut für Regionalplanung, Flakenstraße 28-31, 15537 Erkner
Zum Thema:
www.irs-net.de
Auf Karte zeigen:
Google Maps