Im Reuterkiez in Berlin-Neukölln entsteht unter dem Titel „Campus Rütli – CR2“ ein Vorzeigeprojekt, das sich sehen lassen kann. Die Skandale vom Frühling 2006 scheinen vergessen, die Schule verwandelt sich in eine Elite-Bildungslandschaft. Vergangenen Donnerstag wurde der im Mai 2009 vom Bezirksamt Neukölln in Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung ausgelobte offene, zweiphasige Realisierungswettbewerb mit städtebaulichem Ideenteil für den neuen Campus entschieden.
Das Kreuzberger Architekturbüro Plus 4930 von Johannes Sierig, Florian Geddert und René Krüger hat gleich beide Teil-Wettbewerbe gewonnen. Des Weiteren entschied sich die Jury, in der u.a. Almut Grüntuch-Ernst, Regine Leibinger und Ferdinand Heide saßen, für folgende Arbeiten:
Städtebaulicher Ideenteil „Campus Rütli – CR2“
- 2. Preis: Kilimann+Kutzner, Düsseldorf
- 3. Preis: heberle.mayer, Berlin
Quartierssporthalle „Campus Rütli – CR2“
- 2. Preis: Karamuk Kuo, Zollikerberg zusammen mit Lorenz Engster Landschaftsarchitekten, Zürich
- 3. Preis: Rüdiger Baumann Architekten, Berlin zusammen mit Bierbaum.Aichele. Landschaftsarchitekten, Mainz
Das Campus-Gelände mit einer Gesamtfläche von ca. 47.900 Quadratmetern soll eine grüne Landschaft werden. Der Siegerentwurf „
Bildungslandschaft - Grüner Campus Rütli“ sieht die Transformation des Schulgeländes in einen aktiven Freiraum zum Lernen und Spielen vor. Die Schule wird durch Gärten, Höfe, Spiel- und Rückzugsräume erweitert. Die Sporthalle wird ebenfalls als ein aktives Gebäude verstanden – der Baukörper wird zu einem begehbaren und beturnbaren Sportgerät. Die „grüne Welle“ verbindet das Dach, das auch als Tribüne dient, mit den Sportanlagen. 4,9 Millionen Euro wird die neue Halle kosten. Der Baustart für die Sport- und Multifunktionshalle soll Anfang 2010 sein.
Ausstellung der 15 Wettbewerbsarbeiten: 13. bis 29. Oktober 2009
Ort: Nikodemus-Kirche, Nansenstraße 12-13, 12047 Berlin
Zum Thema:
Download der BAUNETZWOCHE#128 „Was ist hier los? Neukölln!“
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.
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matthias. | 16.09.2009 19:21 Uhrspitze gemacht.
Jungs, herzlichen Glückwunsch.
Die Jungs von Plus4930 beweisen, dass frische, neue Architektur doch ein Chance hat in Berlin und in Deutschland... Weiter so....
Dies macht Mut für eine neue Generation...
Gruss aus Wien.