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10.08.2010

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Familienfreundlich in Haneu

Plattenbausanierung in Halle


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Oleanderweg – das klingt eigentlich nicht nach Trabantenstadt und sozialistischem Plattenbau. Dennoch liegt dieser Oleanderweg in Halle-Neustadt, scherzhaft „Haneu“ genannt, und dort im „erhaltenswerten Kern“.
Das Problem der „schrumpfenden Stadt“ ist in Halle/Saale evident; in den Gründerzeitvierteln stehen ganze Straßenzüge an erhaltenswerter Substanz leer. Dennoch hat man sich entschieden, die zu DDR-Zeiten entstandene und eigentlich nun überflüssige Zwillingsstadt Halle-Neustadt nicht aufzugeben, sondern gesundzuschrumpfen. Die IBA Stadtumbau in Sachsen-Anhalt suchte nach Lösungen dafür und fand sie unter anderem in diesem Modell-Projekt: Nach Plänen des Frankfurter Büros Stefan Forster Architekten, das 2003 ein Workshopverfahren gewonnen hatte, wurde ein „Fünfgeschosser“ teilweise rückgebaut und zu einem „familienfreundlichen Wohngebäude“ umgestaltet.

Durch den Rückbau von zwei Treppenhäusern und des so genannten „Verbinders“ wird die fußläufige Verbindung des Blockinnenbereiches zur „Grünen Galerie“ verbessert. Die verbliebenen elf Trep­penkerne wurden durch die Vergrößerung der Wohnungen und die Um­wandlung der bestehenden Zweispänner in Dreispänner in den Obergeschossen auf insgesamt sechs reduziert. Durch Abtreppung des 3. und 4. Obergeschosses entstanden große Dachterrassen.

Der neue, tiefe und durchlau­fende Balkon in den dar­unter liegenden Geschossen schafft neue Außenraum­qualitäten für die Woh­nungen. Im Erdgeschoss entstanden zehn zweigeschossige, ca. 135 Quadratmeter große Town­houses mit eigenen Zugän­gen und Privatgärten.

Wie bei den Leinefelder Platten-Umbauten des Ar­chitekturbüros erhielt auch dieses Gebäude einen umlaufenden Sockel auf Erdgeschossniveau mit den Wohnungen direkt zugeord­neten Privatgärten. Insge­samt wurden aus vormals 125 nun 81 Wohnungen in den Größen von 35 qm bis 130 qm.


Zum Thema:

Objektbericht über die Leinefelder Platten-Umbauten im Baunetz Wissen Altbau


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

3

martin s | 11.08.2010 14:29 Uhr

Interessant ...

... wäre bei einem derartigen Projekt die Baukosten je Wohnfläche, denn letztendlich werden Wohnbauprojekte immer mit dem Taschenrechner entschieden.
Es gibt einige Plattenumbauprojekte in DL, die sich aber ausschließlich durch das großzügige Zutun von Fördermitteln (Modellprojekte usw.) rechnen konnten.

2

Dr. Ronald Kunze | 10.08.2010 16:24 Uhr

Stadtumbau heute

Am Beispiel Halle-Neustadt hat man erkannt, dass Rückbau nicht zwingend die Vernichtung von Wohnraum sein muss. Man kann aus dem Bestand auch was machen: weniger und dafür größere Wohnungen! Insofern scheint das ja ein spannendes Projekt zu sein!

Im konkreten Fall scheinen die Wohnungen wohl nicht für die ärmsten Schichten vorgesehen zu sein, aber auch für die nach Hartz IV bezahlten Mitbürger brauchen wir in Siedlungen mit einem Überangebot an Wohnraum größere Wohnungen bei gleichem Bruttopreis, statt hier per ordre de mufti den zwangsweisen Umzug in kleine Kaschemmen zu verlangen; und dann noch mehr Leerstand. Eine (örtlich) optimale Wohnversorgung ist auch eine Form von Sozialpolitik. Vielleicht ergibt sich dann sogar wieder ein Zuzug in Plattensiedlungen mit laufender Entleerungstendenz.

1

kritiker_0815 | 10.08.2010 16:10 Uhr

super

klasse was man aus dem alten "Schrott" machen kann

 
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