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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Planung_fuer_Galerieanbau_in_Connecticut_von_Peterson_Rich_7694799.html

09.08.2021

Kunst auf dem Campus

Planung für Galerieanbau in Connecticut von Peterson Rich


Middletown liegt – vielleicht wenig überraschend – relativ mittig im Bundesstaat Connecticut, nordöstlich von New York. Die dortige Wesleyan University ist eine private Einrichtung, deren architektonisch wohl interessantester Teil von Kevin Roche und John Dinkeloo stammt: das Center for the Arts, ein weitläufiger Komplex aus mehreren kantigen Gebäuden mit Fassaden aus großformatigen Natursteinblöcken und Betonelementen. Hier kann man nicht nur künstlerische Fächer studieren, sondern auch die große Kunstsammlung der Universität besichtigen. Architekthistorisch lässt sich die Anlage von 1974 kaum einordnen. Auch Jahrzehnte später wäre diese Art von Reduktion noch modern gewesen.

Die architektonische Ausnahmestellung des Roche-Dinkeloo-Komplexes wird sich möglicherweise bald relativieren. Denn die Heimstätte der Kunstsammlung, das Davison Art Center, platzt aus allen Nähten und soll eine Zweigstelle, die „Davison Art Gallery“, bekommen. Nach einem Wettbewerb wurde diese vom New Yorker Büro Peterson Rich Office gestaltet. Die Umsetzung des Projekts an prominenter Stelle auf dem Universitätscampus erfolgt in Zusammenarbeit mit Newman Architects aus dem benachbarten New Haven, das derzeit auch an anderen Projekten für die Universität arbeitet.

Bei der geplanten, rund 500 Quadratmeter umfassenden Davison Art Gallery handelt es sich nach Angaben der Architekt*innen um den ersten Neubau der Universität seit Roches und Dinkeloos Center for the Arts. Das längliche Volumen wird direkt neben der Olin Library von 1927 entstehen, die mit ihrem stattlichen Portal den Campus beherrscht und die bereits seit 2019 Teile der Kunstsammlung beherbergt. Mit der Galerie, die den Raum zwischen der Bibliothek und dem Public Affairs Center besetzt, erhält die Universität nun endlich dringend benötigte Ausstellungsflächen.

Der längliche Bau füllt den Zwischenraum und wird zur Straße hin als verbindendes Element ausformuliert. Wer will, kann in dem kantigen, ebenfalls aus Natursteinplatten gestapelten Gebäude Referenzen an Roche und Dinkeloo sehen. Die Materialität der Bibliothek zumindest greifen Peterson Rich auf, in dem sie einen ähnlichen Kalkstein verwenden. Mit dem gewölbten Vordach setzen sie eigene Akzente. (sb)


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