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16.05.2014

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Milky Way

Planetarium in Montreal


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Auf dem Olympiagelände im Norden Montreals gelegen, trägt das Rio Tinto Alcan Planetarium nicht ohne Grund den Namen eines der weltweit größten Aluminiumherstellers: Es ist zum großen Teil mit diesem Material verkleidet.

Gemeinsam mit dem Team von Ædifica ahmt das kanadische Architekturbüro Cardin Ramirez Julien mit seinem Gebäude ein riesiges Fernglas nach. Zwei trichterförmige Rohre, von einer recht monumentalen Treppen-Dach-Konstruktion zusammengehalten, ragen zum Himmel auf. Um den Himmel geht es auch im Inneren der Türme, die zwei „Theater“ beherbergen. Im so genannten „Chaostheater“ herrscht freie Sitzwahl für multimediale Ereignisse, im Zwillingsturm namens „Milky Way“ wird den Zuschauern hingegen astronomisches Allerlei geboten, nachdem sie ihre zugewiesenen Plätze eingenommen haben.

Der bauliche Komplex teilt sich in drei Ebenen auf, die jeweils für unterschiedliche Nutzungen vorgesehen sind: für Besuchergruppen, für öffentliche Nutzung rund um die zwei Theatertrichter und für Büroräume.

Bezeichnend für die gesamte Anlage ist die umweltfreundliche Herangehensweise der Architekten, die hierfür ein Platin-Zertifikat des Leadership in Energy and Environmental Design anstreben. Nicht nur die begrünte Dachtreppe sorgt für ökologisch reines Gewissen, auch das Belüftungssystem erlaubt natürliche Luftzirkulation mittels motorisierter Fenster und Jalousien, die einen Kamineffekt ausnutzen.

Die Gestaltung der Innenräume, in denen die Lichtintensität zu den Theaterzugängen hin verringert wird, lebt von unterschiedlichen Holzelementen. Der Sternenhimmel, so die Architekten, sei den Menschen schon zu Urzeiten aufgefallen, als diese noch in Wäldern lebten. Deshalb wird Holz „zu einer gewaltigen Metapher und einem vitalen Element im Entwurf“. Die Holzoberfläche erinnere an den Ring des Saturn oder die Fugen des Jupiter – eine poetische Abrundung für Montreals astronomisches Erlebnis. (pg)

Fotos: Stéphane Brügger


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