Nicht nur das chinesische Staatsfernsehen (mit seinem Gebäude von OMA), auch der öffentlich-rechtliche Sender der Eidgenossen setzt auf „Architecture made in NL“: Der Bau der neuen Zentrale des Schweizer Fernsehen in Zürich-Leutschenbach wird bereits seit drei Jahren vom Büro MVRDV (Rotterdam) geplant. Erst jetzt sind jedoch Bilder der Entwürfe öffentlich zugänglich, wie die niederländische Plattform architectenweb verrät.

Bei der Konzeption des Gebäudes stützen sich die Architekten auf die Form eines Bienenstocks. So sind die Studios im unteren Zentrum des Hauses angeordnet, darum herum „wickeln“ sich ringförmig die dazugehörigen (Technik-)Räume sowie die Büros. Über den Studios befindet sich ein atriumartiger Luftraum, der klimatisch und belichtungstechnisch für die Büroräume genutzt wird. Seine Zugangsebene ist zugleich Lobby, Veranstaltungshalle und Verteiler des Neubaus, erreicht wird sie über eine große Rolltreppe von der Fernsehstraße aus. An die Lobby angeschlossen werden die Zugangs- und Aussteifungskerne des Gebäudes mit Treppenhäusern und Aufzügen. Die Erschließung im Bereich der Studiogeschosse ist ringförmig angelegt.

Das geplante Gebäude weist in seiner Kubatur immer wieder Vor- und Rücksprünge auf, wodurch die Belichtungssituation und die Geschossgrundrisse variiert werden können. Eine Stahlkonstruktion soll die Last der oberen Etagen über eine Transferebene durch die Studiogeschosse hindurch bis in den Boden abtragen, geschosshohe Fachwerkträger sollen über das gesamte Atrium spannen. (cv)

Zum Thema:

„The Why Factory“ von MVRDV bei www.designlines.de