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11.08.2011
Garten der Diaspora
Pläne von Atelier Le Balto in Berlin vorgestellt
Das Jüdische Museum in Berlin wird erweitert. „Zwischenräume“ hat Daniel Libeskind das Konzept für die zur Akademie des Jüdischen Museums umgebaute Halle des ehemaligen Blumengroßmarkts genannt (siehe BauNetz-Meldung zum Neubau vom 11. Mai 2010). Das Gebäude des Blumengroßmarktes soll bis auf einige Durchbrüche in der Fassade erhalten bleiben. Der Entwurf für den Garten seiner Akademie stammt von den Berliner Landschaftsarchitekten atelier le balto, die mit dem „Garten der Diaspora“ eng auf das Haus-in-Haus-Konzept des New Yorker Architekten eingehen. Gestern haben die Gartenkünstler ihre Planung für den Akademiegarten vor Ort vorgestellt.
Der Garten soll ein Ort für Pflanzen werden, die die Diaspora der Juden symbolisieren. Hinter den drei geplanten Holzkuben von Daniel Libeskind – einem Eingangskubus, einem Bibliothekskubus und einem Auditorium – sollen drei stählernen Plateaus angelegt werden, die über einer hölzernen Terrasse schweben. Jede Platte hat einen Abstand von einem halben Meter zum Boden. Unterteilt werden die Platten in die vier Themenfelder Bildung, Kultur, Natur und Landschaft. Auf der vordersten Platte für Bildung soll ein großes Buch aus dicken Papier mit Pflanzen-Abbildungen von jüdischen Botanikern liegen und Kisten mit Samen, aus denen Kinder Nutzpflanzen ziehen können. Hinten auf der letzten Platte stehen größere Pflanzen aus der Bibel wie Ölweide, Scheinreben oder der Rizinus. Garten und Akademie werden über eine Brücke miteinander verbunden.
Die Gestaltung des Gartens wird 500.000 Euro kosten, für den gesamten Umbau der Halle sind 11 Millionen Euro eingeplant. Bereits 2012 soll die Akademie fertig gestellt sein.
Zum Thema:
Download der Baunetzwoche#129 „Atelier Le Balto“
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