Bereits im Januar hatten sich in der Stuttgarter Architekturgalerie Weißenhof vier internationale Architekturbüros als „Neuer Werkbund Killesberg“ gruppiert. Zu der Arbeitsgemeinschaft gehören: Ortner & Ortner Baukunst (Berlin/Wien), KCAP Architects&Planners (Rotterdam/Zürich), David Chipperfield Architects (Berlin/London) und Baumschlager Eberle (Lochau/Vorarlberg).

Vorrangiges Ziel dieser Arbeitsgemeinschaft ist es, ein neues Stadtquartier an Stelle der alten Messehallen auf dem Killesberg zu entwerfen und für dieses eine außergewöhnliche Qualität sicherzustellen. Zwei Jahre dauert die Entwicklungsarbeit bereits, drei Wettbewerbe wurden dazu durchgeführt, darunter auch ein städtebaulicher Wettbewerb, der von Ackermann & Raff gewonnen wurde (siehe BauNetz-Meldung vom 3. März 2008). Auch das multifunktionale „Scenario“ vom Berliner Büro Barkow Leibinger Architekten (siehe dazu BauNetz-Meldung vom 31. Juli 2007) ist Bestandteil dieser Planungen.

Basierend auf dem städtebaulichen Wettbewerb haben Ortner & Ortner Baukunst nun einen Masterplan erstellt, für dessen Umsetzung die Stadt Stuttgart am 21. Juli das Startsignal erteilte. Das neue Stadtquartier soll zwischen 2010 und 2012 mit einer Bruttogeschossfläche von 50.000 Quadratmetern, verteilt auf Wohnungen, Büros, Gastronomie, Einzelhandel, einer Kindertagesstätte, einem Stadthaus und dem Stadtteilzentrum Forum K bebaut werden.

Ortner & Ortner rücken das Kreativquartier mit 74 geplanten Eigentumswohnungen, verteilt auf sieben Gebäude sowie 40 Mietwohnungen in drei Gebäuden, von der Stresemannstraße ab und schlagen eine erhöhte Promenade mit Läden und Cafés vor. Das Büro ist auch für den Entwurf des „Forum K“ verantwortlich. KCAP sind für die Terrassenhäuser zuständig, Baumschlager Eberle werden die Stadtvillen entwerfen und Chipperfield Architects steuern ein Stadthaus und eine Kindertagesstätte bei. Das Projekt soll 2012 fertig werden und insgesamt 165 Millionen Euro kosten.

Zum Thema:

Ein Interview mit David Chipperfield bei den Designlines

Zu den Baunetz Architekt*innen:

a+r Architekten
Barkow Leibinger
Baumschlager Eberle Architekten
O&O Baukunst

Kommentare:
Kommentare (8) lesen / Meldung kommentieren