Während in Berlin hitzige Debatten zum neuen Google Campus im alten Kreuzberger Umspannwerk geführt werden, kauft der Megakonzern in den Vereinigten Staaten Grundstücke ganz anderer Größenordnungen auf, gewinnt an Fläche und plant bereits deren Umgestaltung.
Im kalifornischen Sunnyvale soll in den kommenden Jahren ein neuer Hauptgeschäftssitz entstehen, in dem mehrere Tausend Beschäftigte Platz finden. Nach der gemeinsamen Planung des Londoner Hauptquartiers mit Heatherwick studio (London) übernimmt die Bjarke Ingels Group (Kopenhagen, New York) nun auch das Vorhaben in Moffet Park, einem von Bürobauten geprägten Stadtteil. Das Projekt geht mit Überlegungen der Stadt einher, die Infrastruktur des Areals weiterzuentwickeln, den Transport vor Ort zu verbessern und auch Wohnen an diesem Standort zu integrieren.
Zwei neue Baukörper sollen mit mehr als hunderttausend Quadratmetern Fläche auf den fast 50 von Google aufgekauften Parzellen entstehen. Sie werden ganze 13 eingeschossige Bauten, die bisher für Büroarbeit, Recherchezwecke, Laborbetrieb und von industriellen Herstellern auf diesem Areal genutzt wurden, ersetzen und Teil der Gestaltung eines neuen Stadtquartiers mit Nutzungsmischung sein.
Maßgeblich für den Entwurf sind die langen Rampen im Außenraum der Gebäude, die als Terrassen fungieren und die Erschließung der verschiedenen Etagen per Fahrrad, Inline-Skates oder zu Fuß ermöglichen. Zwischen den Bauten sollen öffentliche Plätze entstehen, die über die künftigen, nahe gelegenen Straßen auch von Firmenexternen genutzt werden können.
Sunnyvale ist nur ein Aspekt der Silicon Valley-Wachstumspläne von Google. Rund um das aktuelle Headquarter in Mountain View hat der Betrieb ebenfalls Eigentum erworben und in Downtown San Jose wird ein Google-Transit-Dorf mit Arbeitsplätzen für bis zu zwanzigtausend Mitarbeiter direkt neben einer Zugstrecke sowie einem Vergnügungszentrum angestrebt. (rc)
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