Seine formativen Jahre als Architekt hat Bjarke Ingels bekanntlich in den Niederlanden verbracht – wenn auch vor allem im rauen Rotterdam. Jetzt kehrt er mit seinem Büro zurück – allerdings fürs erste nur nach Amsterdam, also in die schmuckere der beiden Metropolen im Nordwesten des Landes. In Zusammenarbeit mit BARCODE Architects planen BIG dort nahe der künstlichen Inseln des Stadtteils IJburg einen Apartmentblock, der das Wohnen am Wasser kultiviert.
Die Kombination von Wasser und Block war schließlich auch der Ausgangspunkt für das Projekt, das Ingels als typische innerstädtische Randbebauung beschreibt, die im IJmeer schwimmt. Nach üblicher BIG-Manier entwickelt sich das Volumen in Reaktion auf verschiedene funktionale Anforderungen und die Umgebung: Die Sonne wird in den Hof gelassen, ebenso wie das Meer und die Nachbarn, die Balkone recken sich dem Licht entgegen und verschiedene öffentliche Pfade dienen dem Müßiggang.
Das Projekt nennt sich Sluishuis, auf Deutsch also Schleusenhaus, was auf seine exponierte Lage am Übergang zum offenen Wasser verweist. Die Weite der Landschaft können Bewohner wie Besucher des Ensembles in Zukunft auf unterschiedliche Weise erfahren. Ein Archipel aus kleinen Inseln bietet Liegestellen für Hausboote und Platz für eine Segelschule, während ein öffentlicher Weg über das Gebäude für gute Ausblicke sorgt. (sb)
Auf Karte zeigen:
Google Maps
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.
2
Lars K | 02.12.2016 10:09 UhrDing
Ob Amsterdam oder das "raue Rotterdam" nun schmucker sind, nun ja, aber eines steht fest: Dieses grobe Ding wird nicht schwimmen.