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24.09.2020

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Für die Spiele und darüber hinaus

Pläne für Olympia-Wassersportzentrum in Paris


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Als die FIFA 1992 Frankreich zum Ausrichter der Fußball-WM bestimmte, verpflichtete sich der Staat zum Bau eines neuen Stadions. Heute ist das 1998 in Paris-Saint-Denis fertiggestellte Stade de France die mit Abstand größte Arena des Landes. Im Zuge der Olympischen Spiele, die 2024 zum dritten Mal in Paris stattfinden, wird das Stade de France umfangreich saniert. Ein wesentlicher Aspekt des Austragungskonzepts, das natürlich auch die Paralympische Spiele umfasst, war nämlich, dass primär Bestandsgebäude und temporäre Strukturen genutzt werden. Bis auf eine größere Ausnahme.

Die bezieht sich auf das neue Wassersportzentrum, das der regionale Gemeindeverband Métropole du Grand Paris direkt gegenüber des Stadions errichtet möchte. Seit kurzem steht nun auch ein Siegerentwurf fest: VenhoevenCS (Amsterdam) und Ateliers 2/3/4/ (Paris) werden den Neubau als Teil eines größeren Konsortiums planen und umsetzen. Das Ensemble umfasst ein kompaktes Wassersportzentrum samt Vorplatz und Zufahrtsrampe sowie einer Fußgängerüberführung. Letztere soll die benachbarte Stadtautobahn überbrücken und damit eine direkte Verbindung zwischen Stadion und Wassersportzentrum schaffen.

Wie die Architekt*innen erklären, war es in entwurflicher Hinsicht ihr primäres Ziel, den Komplex nach den Spielen als zentrale öffentliche Einrichtung der Nachbarschaft zu etablieren. Die Schwimm-, Sprung- und Mehrzweckbecken sollen dann vor allem den Menschen aus der Umgebung zur Verfügung stehen. Zum Programm gehört darum auch ein Aquabereich für Kinder, ein Restaurant und ein Fitnessstudio. Anders als beispielsweise bei Zaha Hadids Wassersportbau in London bleiben aber alle Zuschauerplätze erhalten, so dass dort auch weiterhin größere Wettkämpfe durchgeführt werden können. Die maximale Kapazität beträgt jedoch schon während der Spiele nur 5.000 Plätze, in London waren es damals mit 17.500 deutlich mehr. Auch bei ihrem jüngsten Stadion-Entwurf für Xi’an arbeiten ZHA mit der Möglichkeit einer späteren Verkleinerung.

In Paris lässt die mit hölzernen Lamellen verkleideten Fassade entfernt an das Sportzentrum von gmp in Suzhou denken. Die Veranstaltungen erhalten dank der Durchlässigkeit der Fassade eine unmittelbare Präsenz im Stadtraum. Die Fußballfelder und Außenwasseranlagen werden in ein parkähnliches Umfeld integriert. Die Gebäuden sollen deshalb so kompakt wie möglich ausfallen, um möglichst viel Platz für Vegetation zu lassen. Nach aktuellem Stand werden die Baukosten der Anlage rund 150 Millionen Euro betragen. (mg)


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