Die Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft (LWB) hat am 22. Februar 2004 die Pläne für die Wohnanlage „City-Residenzen“ der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Umbau von acht Altbauten zu einem Boardinghouse für Olympia-Besucher wurde von dem Leipziger Architekturbüro Weis & Volkmann entworfen.
Die Wohnanlage ist ein Modellprojekt im Rahmen der Olympiabewerbung Leipzigs: Als Hotel mit 190 Zimmern soll es während der Spiele Besucher der Olympiade aufnehmen und davor wie auch danach als Seniorenwohnanlage genutzt werden. Dieses Unterbringungskonzept, das in enger Abstimmung mit der Stadt entwickelt wird, soll die Olympiabewerbung unterstützen.
Die Altbauten behindertengerecht umzugestalten und damit eine multifunktionelle Struktur zu schaffen, war das größte Problem des Projektes. Hierfür sollen die acht Altbauten entlang der Jahnstraße, die zwischen der Sporthochschule und dem Leipziger Stadion liegt, durch Gänge miteinander verbunden werden. Diese erschließen als Laubengänge teilweise auf der Straßenseite und teilweise auf der Hofseite die Wohnungen. Auf einer Fläche von ca. 13.800 Quadratmetern sollen neben den Wohnungen Einrichtungen für Fitness und Wellness, Gastronomie und Einzelhandel entstehen.
Betroffen von den Umbaumaßnahmen ist auch das historische Parkhaus (1927) im Hof der Hausnummer 8/10 - eines der ersten seiner Art in Deutschland - das mit Zwischendecken ausgebaut werden soll. Neben den Hochbauten soll auch der Elstermühlgraben in der Jahnstraße wieder freigelegt werden, nachdem die Freilegung der Pleiße in Leipzig schon so erfolgreich war (BauNetz-Meldung vom 4. 11. 2003).
Der Umbau der acht Blöcke soll ca. 18 Millionen Euro kosten, die zur Hälfte aus Fördermitteln des Olympia-Sofortprogramms bestehen. Falls die Spiele nach Leipzig kommen, plant die LWB mehrere weitere „Residenz-Hotels“ mit einer Kapazität von insgesamt 700 Zimmern.
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