- Weitere Angebote:
- Filme BauNetz TV
- Produktsuche
- Videoreihe ARCHlab (Porträts)
11.05.2010
Statt Blumen
Pläne für Neubau des Jüdischen Museums in Berlin
Spitze Winkel mit vielen Zacken, Ecken und Kanten – dafür ist Daniel Libeskind bekannt. Heute hat er die Pläne für den Erweiterungsbau des Jüdischen Museums in Berlin vorgestellt. Gegenüber des weltbekannten Hautgebäudes sollen auf dem Gelände des Blumengroßmarktes eine Akademie, Archive und eine Bibliothek untergebracht werden, denn das Jüdische Museum stößt an seine Grenzen. Die stützenfreie Halle aus den 60er-Jahren kam da den Nutzungsvorstellungen des Museums entgegen: von 6.000 auf rund 13.000 Quadratmeter kann hier die momentane Nutzfläche mehr als verdoppelt werden.
Libeskind setzt also seinem Neubau, der 2001 eröffnete, (siehe BauNetz-Meldung zur Fertigstellung des Jüdischen Museums vom 19. Januar 1999) und der neuen Überdachung des barocken Altbaus (siehe BauNetz-Meldung zur Einweihung vom 25. September 2007) ein etwas größeres Pendant gegenüber. Mit seinen Umbauplänen bricht er die starre Geometrie des Bestandsgebäudes: Der Haupteingang bekommt ein neues Gebäude, das mit schrägen Kanten aus der Halle herauswächst. Auch das Innere der neuen Akademie wird von den spitzen Winkeln und schrägen Kanten der neu eingefügten Strukturen dominiert. Die klare Handschrift eines Daniel Libeskind eben.
Die Gesamtkosten werden laut Jüdischem Museum auf 10 Millionen Euro geschätzt. Finanziert wird der Bau vom Bund und von privaten Spendern.
Kommentare:
Kommentare (8) lesen / Meldung kommentieren