Spekulationen über bevorzugte UFO-Landeplätze gehören in jedes gute Buch über außerirdische Lebensformen – die Hinterlassenschaft der Azteken im Dschungel von Mexiko scheint dahingehend eine besonders große Faszination auszuüben. Vielleicht ist das der Grund, warum das geplante Museum von Mazatlán wie das Idealbild einer fliegenden Untertasse aussehen soll?
Entworfen haben das Projekt Fernando Romero und sein Büro FR-EE, das in Mexico City und New York beheimatet ist. In ihrer Erklärung ist von Flugobjekten allerdings nicht die Rede, im Gegenteil, die Gestaltung bezieht sich auf die unbekannten Weiten des nahen Meeres. „Perle des Pazifiks“ lautet nämlich der Beiname Mazatláns, weshalb das Museum, das der lokalen Kultur gewidmet sein wird, an eine prall gefüllte Auster erinnert.
Diese schwebt am Rande des Ozeans und ist von einem breiten Vordach umgeben, das einerseits vor dem Wetter schützt, andererseits aber auch als Terrasse dient. Weite Ausblicke auf Wasser, Himmel und Stadt werden möglich sein, weshalb das Museum nach Hoffnung seiner Macher schon bald zu einem touristischen Höhepunkt werden dürfte.
Unter der Kuppel ist ein IMAX-Kino geplant, das Erdgeschoss ist der ständigen Ausstellung vorbehalten, und in oberen Geschossen befinden sich Seminarräume, ein Dokumentationszentrum und ein Restaurant. Die Fassadenelemente sind zum Teil lichtdurchlässig ausgeführt, so dass im Inneren bei entsprechendem Sonnenstand ein bunter Lichtwirbel entsteht.
Laut Imagefilm kommt selbst die Nachhaltigkeit nicht zu kurz, denn in der Fassade sind Photovoltaikpaneele vorgesehen, die eine netzunabhängige Stromversorgung erlauben würden. Im Gedächtnis bleibt allerdings eine andere Szene: Wenn sich die Kamera in schnellem Flug dem Vordach nähert, erinnert das Gebäude an die Raumschiffe in Independence Day. Die waren gekommen, um die Welt zu unterjochen – hoffentlich ist das Museum netter zu den Bewohnern von Mazatlán. (sb)
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Spodek | 21.07.2015 09:48 UhrReferenz aus Kattowitz
Solch ein Objekt ist vor 50 Jahren bereits in Kattowitz gelandet:
die Spodek Arena, die man leicht bei Wikipedia findet