Er ist bekannt für seine skulpturalen Architekturlandschaften. Vor kurzem stellte der spanische Architekt Fernando Menis, Kopf des Büros Menis Arquitectos aus Santa Cruz (Teneriffa), die Pläne für den Neubau der Konzerthalle im polnischen Thorn vor.
Thorn, eine kleine Stadt mit ca. 200.000 Einwohnern, liegt etwa 180 Kilometer nordwestlich von Warschau. Das neue Konzerthaus soll auf einem 9 Hektar großen Grundstück zwischen der Altstadt, die seit 1997 zum Weltkulturerbe gehört, und einem Neubaugebiet entstehen. Das Gebäude fügt sich in eine Parkanlage ein, die über die Hälfte der Grundstücksfläche einnehmen soll. Die Höhe des Gebäudes wurde so gering wie möglich gehalten, um den Blick von der Altstadt auf den Fluss nicht zu verbauen.
Mitten in der integrierten Natur- und Kulturlandschaft liegen zwei voneinander getrennte Konzertsäle, je für 3000 und für 1000 Besucher. Diese können bei Bedarf zu einem großen Konzertsaal für besondere Veranstaltungen zusammengeschaltet werden. Die Innenräume sollen mit traditionellen, roten Ziegeln verblendet werden, während die Fassade aus fast weißen Beton bestehen soll. Durch die Materialwahl und die Raum-Auffaltungen entsteht im Innenraum der Eindruck einer Höhle. Die Fusion zwischen Alt und Neu und eine ablesbare Auseinandersetzung mit der Landschaft bilden für Menis die Basis des Entwurfs.
Das Projekt entsteht im Rahmen der Bewerbung der Stadt Thorn zur Kulturhauptstadt 2016. Baubeginn für das Konzerthaus soll noch im Herbst 2009 sein.
Übrigens:
Wem der Name Fernando Menis so bekannt vorkommt: Sein Büro hatte 2004 zusammen mit AMP und Gil Wilk das Badeschiff an der Arena in Berlin gebaut.