Es ist keine schöne, aber eine spannende Umgebung: Bahntrassen treffen auf Schnellstraßen, alte Festungsanlagen auf neues Abstandsgrün und Schrottplätze auf Einfamilienhäuser. Südlich der Innenstadt von Lille soll bis 2017 das neue Gebäude der regionalen Handwerkskammer entstehen. Der Entwurf stammt von den beiden Büros KAAN Architecten (Rotterdam) und Pranlas-Descours (Paris).
Bereits 2007 konnte Kees Kaan den Wettbewerb für das neue Kammergebäude gewinnen, damals noch in Zusammenarbeit mit Felix Claus. Der aktuelle Entwurf ähnelt in seiner Horizontalität der ursprünglichen Fassung, allerdings fällt die Fassade des dreigeschossigen Gebäudes nun wesentlich durchlässiger aus. Spiegelnde Oberflächen sollen zudem für einen Effekt der Entmaterialisierung sorgen.
Auf das Erdgeschoss mit öffentlichem Programm folgt im rückspringenden zweiten Geschoss ein Fokus auf Aus- und Weiterbildung, während im dritten Stock die Verwaltung unterkommt. Das Zentrum des Gebäudes wird durch ein Atrium samt Auditorium definiert. Damit angesichts der Tiefe des Gebäudes die Besucher nicht die Orientierung verlieren, sorgen außerdem mehrere Innenhöfe für Struktur. (sb)
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Anselm Z. | 31.05.2015 21:09 Uhrtypischer gestaltungsarmer Bau
Lange glatte Fassaden, bestehend nur aus rechten Winkeln. Nichts besonderes. Gähnende Langeweile.