Provokation mit Witz, Charme und Verstand – dafür sind die Berliner Landschaftsarchitekten Topotek 1 bekannt. Kürzlich haben sie ihren Beitrag für die Internationale Gartenbauausstellung in Nordwest-China vorgestellt, die von April bis Oktober 2011 in Xi’an stattfindet.

Für die, die sich immer schon mal gefragt haben, was auf der anderen Seite des Globus gerade passiert, werden die Landschaftsarchitekten tief graben. Frei nach dem Motto „Wenn du so weiter gräbst, endest du noch in China“ verknüpfen sie den Garten in Xi’an mit drei weit entfernten Orten: Argentinien, Amerika und Deutschland.

Mitten auf der Parkwiese, an einem exakt gewählten Punkt, wird ein riesiges Loch gegraben, das die Besucher der Gartenbauausstellung symbolisch auf eine Reise mitnehmen soll: „The Big Dig“. Aus dem Loch werden Geräusche und Sounds aus den jeweiligen Ländern zu hören sein: die Kühe in der argentinischen Wüste, die Pendler zur Rush-Hour in New York und das Hafentreiben in Stockholm. Ein Megaphon, das über enorme Distanzen funktioniert.

Dabei ist das zehn Meter breite begrünte Loch vielmehr als Aktion und nicht als Objekt zu verstehen. Eine transparente Absperrung aus Glas soll die Besucher davon abhalten, hineinzufallen. Obwohl eine angedeutete Rutschpartie zum Mittelpunkt der Erde auch sehr verlockend sein kann.

Zum Thema:

Download der BauNetzWOCHE#147 „Jung und Artig – Topotek 1”

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