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23.07.2021

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Museum mit minimalen Manipulationen

Pläne für Chungnam von UNStudio


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Es ist nicht einfach, sich ein genaues Bild der südkoreanischen Provinz Chungnam zu machen. Zwar gehört sie zu den wohlhabendsten Teilen des Landes und steht, im erweiterten Einzugsgebiet von Seoul mit partiell direkter U-Bahn-Anbindung gelegen, seit Jahren an der Spitze des prozentualen Wirtschaftswachstums. Aber nach Abspaltung der Metropole Daejeon verfügt die heutige Provinzhauptstadt Hongseongeup über gerade mal 40.000 Einwohner*innen, während sich ein großer Teil der Bevölkerung der Provinz auf viele weitere kleine Städte und Neuansiedlungen verteilt.

Zu letzteren gehört auch die Neustadt Naepo nördlich von Hongseongeup, die seit einiger Zeit zum Verwaltungssitz der Provinz ausgebaut wird. Teil dieses Vorhabens sind nicht nur stattliche Wohn-, Büro- und Gewerbeviertel, sondern auch zahlreiche kulturelle Institutionen. Eine Bibliothek des südkoreanischen Büros Shinhan Architects & Engineers gibt es schon, und in den kommenden Jahren soll nun noch ein Kunstmuseum von UNStudio folgen. Das Büro mit Stammsitz in Amsterdam konnte sich im Team mit DA Group aus Seoul in einem Wettbewerb gegen zahlreiche bekannte Namen wie BIG, Steven Holl, Snøhetta und Grafton durchsetzen.

Das neue Chungnam Art Museum soll direkt neben der Bibliothek entstehen und Teil eines informellen Boulevards werden, der zu einem weiteren Gebäude mit kultureller Nutzung führt. Diesen Weg formulieren UNStudio auch innerhalb ihres Gebäudes als wesentliches Element der Erschließung aus. Als weiteres „großes Detail“ ihres Entwurfs nennen die Architekt*innen außerdem eine Dachterrasse.

Die Kubatur des Gebäudes sieht oberirdisch ein einfaches rechteckiges Volumen mit zwei Geschossen vor, das jedoch an einigen Stellen in seiner Geometrie manipuliert wurde, um beispielsweise Eingänge zu definieren oder das Erdgeschoss zu öffnen. Im Inneren mündet der Boulevard in einem Atrium, das sich über mehrere Plateaus in die Höhe entwickelt. Mit dem Außenraum kommuniziert das Volumen außerdem über eine minimalistische Medienfassade, und Besucher*innen können direkt in eine Tiefgarage fahren. (sb)


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

3

Schön | 28.07.2021 17:31 Uhr

geht anders...

Nachbar hat alles gesagt.

2

Gnak | 28.07.2021 09:49 Uhr

selbst als ein Koreaner

finde es einfach traurig.
Nicht nur dieses Museum von UNStudio.
Der Museumbau von Álvaro Siza, der Neubau für ein Rathaus von Snøhetta etc... Die koreanische Bürokratie geben gerne Geld für diese Markenarchitektur aus.

1

Nachbar | 23.07.2021 15:52 Uhr

Kanns

...nicht mehr sehen.

 
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