Zwar soll es das größte Privatmuseum im asiatischen Raum werden, doch das von MAD Architects geplante Pingtan Art Museum wird erstmal ins Nichts hineingebaut. Der geplante 40.000 Quadratmeter große und etwa 100 Millionen Euro teure Neubau liegt auf der größten, aber bisher wenig besiedelten Insel Pingtan in der Provinz Fujian.
Als nächster chinesischer Nachbar von Taiwan soll die Insel künftig zur primären Zone für Handel und kulturellen Austausch zwischen den angrenzenden Staaten werden. Derzeit noch hauptsächlich von Fischerei und einer Militärbasis geprägt, sollen schon bald großflächige städtebauliche Entwicklungen aus dem Inselboden schießen. Diese noch zu planende Stadt soll sich rund um das MAD-Museum als Zentrum entwickeln.
Wie genau das gehen soll ist unklar, denn das Pingtan Art Museum ist als vorgelagerte Insel an der Küste geplant. Eine sich wölbende Pier verbindet den Kulturbau mit der Insel. Es verbinde so das Künstliche mit dem Natürlichen, die Geschichte mit der Zukunft, interpretieren die Architekten. Rein optisch erinnert der Museumsentwurf an ein versinkendes Raumschiff Enterprise.
Die Neubau-Insel sei zunächst ein öffentlicher Raum, der dann zum Museum werde, so die Architekten. Meer, Strand, die hügelige Landschaft und die entfernten Berge bildeten eine harmonische Einheit. Der zum Bauen verwendete Beton bekommt Zuschläge aus örtlichem Sand und Muscheln. Die Innenräume ergeben sich aus der formalen Gebäudebewegung und ähneln der Form vorzeitlicher Höhlen.
Es ist das dritte Museum, das die chinesischen Architekten bauen dürfen. Erst kürzlich wurde das „China Wood Sculpture Museum“ eröffnet. 2011 konnten sie das Erdos-Museum in der Mongolei fertig stellen.
Video:
Eminent Architects: MAD Architects (Video by BauNetz)
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