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20.08.2021
Studio Anna Heringer ausgezeichnet
Philippe Rotthier European Prize for Architecture 2021
Der Genius Loci, vielbeschworener und leider oftmals verfehlter Topos der Architektur, war Thema der 13. Ausgabe des Philippe Rotthier European Prize for Architecture. Seit 1982 kürt der vom belgischen Architekten Rotthier ins Leben gerufene Preis alle drei Jahre Werke von kollektivem und kulturellem Wert, die regional verwurzelt und mit natürlichen und nachhaltigen Materialien ausgeführt sind – und insbesondere in diesem Jahr durch Gebautes die jeweilige Umwelt aufwerten, ohne dabei den Geist des Ortes zu beeinträchtigen. Unter Vorsitz von Maurice Culot wählte die internationale Jury aus einhundert Einsendungen das Projekt Anandaloy in Rudrapur, Bangladesch, von Studio Anna Heringer (Laufen) zum Gewinner des diesjährigen Grand Prize Philippe Rotthier.
Anandaloy widmet sich und schafft Sichtbarkeit für Menschen mit Behinderung in Bangladesch. In ihm bündelt sich die Erfahrung aller fünf bisher durch Studio Anna Heringer in Rudrapur realisierten Bauten – darunter eine Schule und ein Ausbildungszentrum für Elektroberufe. Der inklusive Bauprozess des aus Bambus und Lehm errichteten Gebäudes wurde vor Ort gesteuert. Zusätzlich zur Funktion als Therapiezentrum für Menschen mit Behinderung findet hier auch Dpidii einen Platz, ein ebenfalls von Anna Heringer initiiertes Projekt zur fairen Herstellung von Textilien und zur Förderung eines alternativen „Made in Bangladesh“.
Das Gebäude zelebriere die menschliche Vielfalt und strahle Schönheit aus, so das Fazit der Jury. Das begleitende Textil- und Bekleidungsproduktionsprogramm biete zudem Frauen die Möglichkeit, bei ihren Familien zu bleiben und zum Familieneinkommen beizutragen. Die große Rampe vom Erdgeschoss ins erste Obergeschoss zeuge vom Engagement der gesamten Gemeinde für dieses inklusive Projekt, das mit 20.000 Euro honoriert wird.
Die Auszeichnung für die „Rekonstruktion und Aufwertung des lokalen Erbes“ in Höhe von 15.000 Euro geht an das spanischen Kollektiv Terrachidia für sein Engagement bei der Wiederbelebung der M’Hamid-Oase in Zagora, Südmarokko. Das Gremium lobte das langfristig gedachte Ziel, Wissen und Praxis der traditionellen Architektur vor Ort zu fördern, die starke soziale Wirkung des Projektes und sieht in der Herangehensweise eine echte Chance zur Entwicklung für die Anwohner.
Für seine bewusstseinsfördernden Verdienste in Belangen des Denkmalschutzes wird dem französischen Schriftsteller und Journalist Stéphane Bern der Special Jury Prize verliehen. Weitere Anerkennungen gehen unter anderem an die Kapelle Krumbach von Bernardo Bader (Dornbirn), Xaveer De Geyter Architects (Brüssel) für ihren Schulbau in Gent und Buzzo Spinelli mit Antoine Dufour (beide Paris) für das Momentum im korsischen Bastia. Die Preisverleihung findet am 23. Oktober 2021 im CIVA in Brüssel statt. (kms)
Anandaloy widmet sich und schafft Sichtbarkeit für Menschen mit Behinderung in Bangladesch. In ihm bündelt sich die Erfahrung aller fünf bisher durch Studio Anna Heringer in Rudrapur realisierten Bauten – darunter eine Schule und ein Ausbildungszentrum für Elektroberufe. Der inklusive Bauprozess des aus Bambus und Lehm errichteten Gebäudes wurde vor Ort gesteuert. Zusätzlich zur Funktion als Therapiezentrum für Menschen mit Behinderung findet hier auch Dpidii einen Platz, ein ebenfalls von Anna Heringer initiiertes Projekt zur fairen Herstellung von Textilien und zur Förderung eines alternativen „Made in Bangladesh“.
Das Gebäude zelebriere die menschliche Vielfalt und strahle Schönheit aus, so das Fazit der Jury. Das begleitende Textil- und Bekleidungsproduktionsprogramm biete zudem Frauen die Möglichkeit, bei ihren Familien zu bleiben und zum Familieneinkommen beizutragen. Die große Rampe vom Erdgeschoss ins erste Obergeschoss zeuge vom Engagement der gesamten Gemeinde für dieses inklusive Projekt, das mit 20.000 Euro honoriert wird.
Die Auszeichnung für die „Rekonstruktion und Aufwertung des lokalen Erbes“ in Höhe von 15.000 Euro geht an das spanischen Kollektiv Terrachidia für sein Engagement bei der Wiederbelebung der M’Hamid-Oase in Zagora, Südmarokko. Das Gremium lobte das langfristig gedachte Ziel, Wissen und Praxis der traditionellen Architektur vor Ort zu fördern, die starke soziale Wirkung des Projektes und sieht in der Herangehensweise eine echte Chance zur Entwicklung für die Anwohner.
Für seine bewusstseinsfördernden Verdienste in Belangen des Denkmalschutzes wird dem französischen Schriftsteller und Journalist Stéphane Bern der Special Jury Prize verliehen. Weitere Anerkennungen gehen unter anderem an die Kapelle Krumbach von Bernardo Bader (Dornbirn), Xaveer De Geyter Architects (Brüssel) für ihren Schulbau in Gent und Buzzo Spinelli mit Antoine Dufour (beide Paris) für das Momentum im korsischen Bastia. Die Preisverleihung findet am 23. Oktober 2021 im CIVA in Brüssel statt. (kms)
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Grand Prize Philippe Rotthier: Anandaloy – Center For People With Disabilities von Studio Anna Heringer in Rudrapur, Bangladesch.
Grand Prize Philippe Rotthier: Anandaloy – Center For People With Disabilities von Studio Anna Heringer in Rudrapur, Bangladesch.
Philippe Rotthier Prize for the Reconstruction and Enhancement of the Local Heritage: M'Hamid Oase in Zagora, Marokko von Terrachidia