Unter die Überschrift „Constructed Atmospheres“ stellt Philippe Rahm seine erste Ausstellung in Deutschland. Für die Schau in der Architektur-Galerie Berlin entwickelt der Schweizer Architekt diese Gedanken: „Üblicherweise reklamieren Architekten den Raum als Hauptgegenstand ihres Berufes. Tatsächlich ist es dieser Raum, der Architektur von Bildhauerei unterscheidet: Denn während wir das Innere von Architektur betreten können, bleiben wir bei der Plastik in der Regel davor stehen. Wenn die Bildhauerei also den Körper und seine äußere Form verhandelt, muss sich Architektur mit den Leerräumen und ihrer Atmosphäre beschäftigen.“
Für das Pariser Büro Philippe Rahm architectes ist Architektur die Kunst der konstruierten Atmosphären. „Während Architekten früher nur am Körper arbeiten konnten“, erklärt Rahm, „sind wir heute in der Lage, direkt am Raum zu arbeiten und seine Atmosphäre zu entwerfen, indem wir seine Temperatur, Luftfeuchte oder sein Licht modulieren.“ Rahm erweitert Architektur also um einen meteorologischen Aspekt. 2002 hatte er die Schweiz auf der Architekturbiennale in Venedig vertreten, wo er 2008 auch einer der 25 Manifesto-Architekten war.
Im Mittelpunkt der Ausstellung steht ein DIN A0 großes Buch mit allen Projekten von Philippe Rahm, die sich seit 2005 mit den meteorologischen Aspekten von Raum beschäftigen. Dieses Kompendium wird ergänzt durch fünf Videoscreens mit Vorträgen sowie eine Farblichtinstallation.
Zur Eröffnung am kommenden Dienstag sprechen der Kurator Ulrich Müller und Anh-Linh Ngo (Arch+). Ein Gespräch mit Phillippe Rahm ist für den 12. Dezember 2013 um 19 Uhr im Architektur-Generator Berlin angekündigt.
Eröffnung: Dienstag, 29. Oktober 2013, 19 Uhr
Ausstellung: 30. Oktober bis 14. Dezember 2013
Ort: Architekturgalerie Berlin, Karl-Marx-Allee 96, 10243 Berlin
Zum Thema:
www.architekturgalerieberlin.de
Auf Karte zeigen:
Google Maps