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04.06.2004
Schalltechnische Dichte
Philharmonie Essen eingeweiht
Am 5. Juni 2004 wird in Essen der Neu- und Umbau der Philharmonie feierlich eröffnet. Für die 37 Millionen Euro teure Baumaßnahme zeichnet das Kölner Architekturbüro Busmann + Haberer verantwortlich.
Der Umbau des Konzerthauses mit drei Sälen soll die Stellung des Hauses in der Musikszene langfristig sichern. Der Entwurf folgt dem Konzept des „Inneren Umbaus”: Die Ergänzung des Hauptzugangs mit einem Eingang im Stadtgarten zum benachbarten Aalto-Theater hin bewirkt eine Aufwertung der städtebaulichen Situation und ermöglicht zudem eine Verbesserung der Gebäudeerschließung. Im Schnittpunkt des L-förmigen Baukomplexes liegt das alte Foyer, ergänzt durch ein verglastes Gartenfoyer mit den alle Geschosse verbindenden Treppen. Der Gebäudeflügel rechtwinklig zur Huyssenallee wird nahezu komplett vom großen Konzertsaal eingenommen. Das stark ansteigende Gestühl soll beste Voraussetzungen für die Akustik schaffen. Über Plätze hinter dem Podium und auf drei Galerien wird die notwendige „schalltechnische Dichte” erzielt.
Die Deckenskulptur und ein Schallsegel sorgen für die Optimierung der Hörsamkeit und bilden ein neues Raumprofil. Garten- und Kammermusiksaal können eigenständig bespielt werden. Nebeneingänge und Zwischenfoyers erlauben eine getrennte Abwicklung des Besucherverkehrs.
Die Haupterschließung stellt das neue Foyer dar. Die allseitigen Verglasungen gewährleisten den Blick in den angrenzenden Stadtgarten. Über Lufträume sind die einzelnen Foyergalerien- und Erschließungsflächen miteinander verbunden.
Das gestalterische Konzept lebt vom Dialog der denkmalgeschützten Elemente mit den neu geschaffenen Einbauten. In den Erschließungsbereichen werden die vorhandenen dunklen ersetzt durch helle und freundliche Materialien und Oberflächen. Die bestehende Gliederung der Fassaden mit den abwechselnden Wand- und Fensterflächen wird nun ins Innere transportiert: Die äußere Abfolge bildet die Grundlage für den Rhythmus der inneren, Birkenholz-vertäfelten Oberflächen (in Teilbereichen aus akustischen Gründen gefaltet), schräggestellte hinterleuchtete Glaselemente und die die Emporen tragenden Stahlstützen nehmen diesen Rhytmus ebenfalls auf.
Zum Thema:
BauNetz-Meldung vom 19. 6. 2003 zum Richtfest
www.philharmonie-essen.de
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