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02.02.2022

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Holzschindelkleid in St. Blasien

Pfarrheim von Spiecker Sautter Lauer Architekten


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Vor einigen Jahren entschloss sich die Evangelische Christusgemeinde in der Schwarzwald-Kommune St. Blasien dazu, das historische, jedoch zu groß und damit unwirtschaftlich gewordene Pfarrhaus zu verkaufen und an anderer Stelle im Ort einen Neubau in adäquater Größe zu errichten. Man entschied sich nach Durchführung einer Mehrfachbeauftragung im Sommer 2018 für eine Realisierung des vom Freiburger Büro Spiecker Sautter Lauer Architekten erarbeiteten Entwurfs. Wichtigstes Kriterium war dabei neben Funktionalität und Einbindung in die Umgebung die ökologische Nachhaltigkeit des neuen Gebäudes, das mit einem Minimum an grauer Energie errichtet werden sollte. Finanziert wurde das Projekt von der Kirchgemeinde, unter anderem aus dem Verkauf des alten Pfarrhauses.

Das im September 2021 eingeweihte Pfarrheim beherbergt nun nicht nur die Pfarrerin und ihre Familie, sondern nimmt auch das Pfarramt auf. Wie die Architekt*innen erklären, folgt der kompakte, an einem Hang gelegene Baukörper in seiner Gliederung der eines traditionellen Schwarzwaldhauses und nimmt zugleich Bezug auf die in Sichtweite liegende Holzkirche von 1936. Diese ist ein Entwurf von Otto Bartning, der sich dabei ebenfalls an der lokalen Typologie des Bauernhauses orientierte.

Das Sockelgeschoss umfasst die Amtsräume und ist als zweischalige Betonkonstruktion mit Kerndämmung ausgeführt. An der Straßenseite öffnet sich eine große, durch vorgelagerte Holzlamellen geschützte Glasfront, daneben befindet sich der Eingang des Gebäudes. Semitransparente Wände versorgen auch den innenliegenden Korridor mit Tageslicht, von dem aus eine Treppe die oberen beiden Geschosse mit Privaträumen erschließt.

Das eigentliche Pfarrhaus sitzt auf dem Sockelgeschoss und besteht fast ausschließlich aus gut recycelbaren Holzelementen, auf Metall- und Leimbindungen wurde verzichtet. Im Inneren finden sich Massivholzdecken und -wände mit Holzweichfaserdämmung, an Fassade und Dach kamen Holzschindeln zum Einsatz. Circa 80 Kubikmeter heimisches Nadelholz aus nachhaltiger Forstwirtschaft wurden insgesamt verbaut. Lufträume, große Verglasungen und Blickachsen lassen im Wohnbereich trotz der knapp bemessenen Fläche räumliche Großzügigkeit entstehen. Geheizt wird mittels Wärmepumpenheizung. (da)

Fotos: Yohan Zerdoun


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

5

Carina | 03.02.2022 13:23 Uhr

gute Idee schlecht ausgeführt

Es soll traditionell sein? Aber auch modern.. Klappt manchmal eben einfach nicht so gut ;) Sieht in meinen Augen eher unharmonisch aus die vielen Kontraste

4

stauBmeier | 02.02.2022 19:11 Uhr

ja

ist
denn
heut´
schon
Tag der Architektur in NRW?

Ich Böser!

3

e. aus s. | 02.02.2022 18:51 Uhr

das schindelkleid hat wohl nicht gereicht,

die unförmigen buchsbaumkügelchen auf toten außenanlagen, garniert mit 2 felsbrocken, die wucht des vorbaus, die materialität, die schalter, die in kombination mit den (ikea)lampen wie eine krankheit wirken und dabei wandstirnseiten töten... manchmal ist weiß besser... und draußen eigentlich immer lebendiges grün am besten.

2

Formschnittgehölz | 02.02.2022 18:33 Uhr

Traditionell

Traditionell gibt es im Schwarzwald keine Biodiversität.

1

auch ein | 02.02.2022 17:15 Uhr

architekt

"Gliederung der eines traditionellen Schwarzwaldhauses ..."

au weia, davon ist wirklich GAR nichts drin.

 
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