Der wohl bekannteste Architekt der Nachkriegszeit in Großbritannien ist tot.
Peter Denham Smithson wurde 1923 in Stockton-on-Tees geboren. Er studierte auf der Universität Durham in Newcastle Architektur, wo er seine spätere Frau Alison Margaret Gill (1928-1993) kennenlernte. Im Jahre 1956 stellten sie innerhalb der Künstlergruppe "The Independent Group" ihre Arbeiten in der Ausstellung "This is tomorrow" in London aus, die als Geburtsstunde der Pop-Art gilt.
In den folgenden Jahren prägten die Smithsons mit Bauten wie der Hunstanton School in Norfolk durch unbehandelte Oberflächen und den offen sichtbaren Installationseinbauten den von Corbusier eingeführten Begriff des "Brutalismus" oder des "New Brutalism". Mit der Offenlegung der Baukonstruktion und -ausstattung, die sich an den Minimalismus Mies van der Rohes anlehnte, versuchte das Ehepaar Smithson sich mit der Gesellschaft der Massenproduktion architektonisch auseinander zu setzen. Als ihr wichtigstes Werk gilt das Economist Building in London (1963-67), das diese sozialkritische Komponente jedoch vermissen lässt. Weitere bekannte Bauten sind das St. Hildas College (1967-70) und der Robin Hood Garden (1966-70).
Peter Smithson starb bereits am 3. März 2003 im Alter von 79 Jahren in London.