Am 22. November wurde der Peter-Joseph-Lenné-Preis vergeben. Der vom Land Berlin seit 1965 verliehene Preis feierte in diesem Jahr Jubiläum. Bereits zum 50. Mal fand der Ideenwettbewerb statt, der sich an Studierende und Berufseinsteiger*innen der Garten- und Landschaftsarchitektur, Freiraumplanung und Stadtentwicklung richtet.
Um teilzunehmen, musste eine von insgesamt drei Aufgaben aus den Kategorien „Regional“, „National“ und „International“ bearbeitet werden. Die Teilnehmenden entwickelten dementsprechend entweder Visionen für die Leipziger Straße in Berlin, Konzepte für eine Tagebaulandschaft in der Lausitz oder Ideen für eine „grüne Verbindung zwischen Stadt und Meer“ in Barcelona.
Unter den 62 Wettbewerbseinreichungen wählte die achtköpfige Jury unter Vorsitz von Martin Schmitz (Atelier Loidl) drei Gewinner und vier Anerkennungen aus. Neben den Preisen und Anerkennungen wurde außerdem die Karl-Foerster-Anerkennung für herausragende Leistungen der Pflanzenverwendung vergeben. Alle Preise und Anerkennungen im Überblick:
Kategorie Regional: Öffentliche Räume im Wandel. Visionen für die Leipziger Straße in Berlin
- Lenné-Preis: Bastian ten Haaf und Leonie Butterweck (beide Kassel)
- Lenné-Anerkennung: Charleen Schumacher und Oscar Frederik Jersch (beide Oldenburg)
- Karl-Foerster-Anerkennung für herausragende Pflanzenverwendung: Antonia Blumrich (Rüdesheim am Rhein) und Annika Jeschek (Mainz)
Kategorie National: Transformation Lausitz. Neue Landschaft Welzow/Mĕsto Wjelcej- Lenné-Preis: Till Pulst (Weimar)
Kategorie International: Plataforma Marítima in Barcelona. Grüne Verbindung zwischen Stadt und Meer
- Lenné-Preis und Karl-Foerster-Anerkennung für herausragende Pflanzenverwendung: Felix Ridder (Mühltal) und Moritz Wette (Berlin)
- Lenné-Anerkennung: Annemarie Henßler (Dresden)
In der Kategorie Regional überzeugten Leonie Butterweck und Bastian ten Haaf mit ihrem „Paketband“. Die Jury lobte die „geschickte Neuordnung des Straßenraums, welche die Leipziger Straße sowohl in Ost-West-Richtung gliedert als auch die beiden stark getrennten Straßenseiten im Norden und Süden neu verzahnt“.
Für die Kategorie National – bei der Ideen für die sorbisch-deutsche Stadt Welzow mit dem größten noch aktiven Tagebau der Lausitz gefragt waren – entwickelte Till Pulst ein überzeugendes Konzept. Die Flächen würden in seiner Arbeit in „ein zukunftsorientiertes Gebiet verwandelt und als Fenster zur Energielandschaft neu interpretiert“, so das Preisgericht.
In der Katgorie International gewannen Moritz Wette und Felix Ridder nicht nur den Lenné-Preis, sondern auch die Karl-Foerster-Anerkennung. Für die Plataforma Marítima – eine der letzten Lücken an der katalanischen Küste – entwickelten sie ein Konzept mit dem Titel Plataforma Reviva, das auf eine nachhaltige Transformation des durch Versiegelung überformten Küstenabschnitts setzt. Sie schlagen unter anderem vor, bestehende Bauteile wiederzuverwenden, das vorhandene Klärwasser sparsam zu nutzen und die unterschiedlichen Küstenabschnitte ortsbezogen auszubilden.
Alle Gewinner(teams) erhielten jeweils 5.000 Euro. (dsm)
Zum Thema:
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