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03.07.2007

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Wohnen im Heizkraftwerk?

Perspektive für Baudenkmal der Spätmoderne in München


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Wie die Süddeutsche Zeitung in ihrer Ausgabe vom 3. Juli 2007 meldet, wurde das ehemalige Fernheizkraftwerk Müllerstraße in München an die Immobilienfirma Alpha Invest Projekt verkauft. Damit verbunden sei die Perspektive, das Baudenkmal zu erhalten und zu Wohnungen umzunutzen: Der Investor habe den Reiz des Bauwerks entdeckt.

Das Heizkraftwerk wurde 1956 von Werner Issel zusammen mit dem Städtischen Hochbaureferat errichtet und 2002 stillgelegt. Es ist mit seinem 56 Meter hohen Maschinenhaus das einzige Hochhaus der Moderne in der Münchener Kernstadt und bis heute bestimmend für die Postkartenansicht der Türme von Rathaus, Frauenkirche und Altem Peter.

Der für das Kraftwerk erforderliche Schornstein wurde damals mit einem rechteckigen, verglasten Baukörper umkleidet. Den oberen Abschluss bildet eine Abströmplatte, die den vertikalen Rauchabzug gewährleisten sollte und wie ein charakteristisches Flugdach der fünfziger Jahre ausgebildet ist. Der Turm fügt sich selbstverständlich ins Stadtbild ein und ist ein seltenes Zeugnis für das architektonische Selbstbewusstsein der Spätmoderne in München.

In der Lokalausgabe der Süddeutschen Zeitung vom 4. Juli 2007 wird die Umnutzungsperspektive erläutert. Dieses Vorhaben biete der Rückeroberung der Innenstadt als Wohnort „die Chance auf eine echte Pioniertat“. Demnach soll ein Architekten-Workshop die Machbarkeit dieser Maßnahme untersuchen. Auch die Stadt begrüße diese Absicht; lediglich im Bezirksausschuss seien „die üblichen Reflexe“ gegen Hochhäuser zu vernehmen: Das Gremium lehnt den Erhalt strikt ab.

-tze


 
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