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15.05.2012

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Vertikales Flimmern

Perrault plant Hochhaus in Seoul


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Seoul boomt weiter. Die südkoreanische Metropole inmitten des zweitgrößten Ballungsraums weltweit erfindet ihr historisches Zentrum – zugleich ein Verkehrsknotenpunkt –  neu: Hier soll als Symbol und „Wachstumsmaschine“ des 21. Jahrhunderts ein neues Geschäftsviertel auf 587.000 Quadratmetern entstehen.

Für diese ehrgeizigen Pläne setzt ein Zusammenschluss der 30 größten Firmen Südkoreas auf internationale Koryphäen. Bereits 2008 fand ein städtebaulicher Wettbewerb statt, den Daniel Libeskind mit seinem Masterplan „Archipelago 21“ gewann (siehe auch BauNetz-Meldung vom 15. Mai 2009).
Die Idee einer Inselgruppe aus durch einen Park verbundenen Hochhäusern für den zukünftigen Yongsan International Business District wurde im Herbst 2011 mit dem Auftrag an 15 namhafte Architekturbüros, Entwürfe zu liefern, fortgesetzt.

Dominique Perrault hat nun Anfang Mai auf einer Pressekonferenz in Seoul seine Hochhauspläne vorgestellt. Dass er der einzige französische Architekt ist, der eingeladen wurde, mag am Erfolg seiner 2009 realisierten Ewha Womans University liegen (siehe BauNetz-Meldung vom 2. Mai. 2008).

Das 300 Meter hohe Gebäude folgt dem Auftrag, anstelle der bereits  bestehenden monofunktionalen Gebäude neben Büro- auch Wohnflächen, Läden und staatliche Einrichtungen aufzunehmen.
Perrault schlägt dafür einen schlanken, scharfkantigen Turm vor – „The Blade“. Seine ungewöhnliche Form sieht er als Landmarke und „ikonenhafte Figur“, die – im Grundriss prismenförmig – aus jedem Blickwinkel anders erscheinen soll. Die  Hülle ist aus kleinteiligen, ausgestülpten Glaselementen zusammengesetzt, was je nach Lichteinfall und Wetter die gesamte Fassade beweglich, fast flirrend erscheinen lässt. Die Verbindung zu den Nachbargebäuden soll der schmale Bau herstellen, indem er deren Fassaden kaleidoskopartig bricht und wieder zu Bildern zusammenfügt. Dieses in der Vorstellung zunächst fast nervöse Gebäude scheint bestens auf ein lebhaftes Geschäftezentrum zugeschnitten zu sein.

Im Inneren bietet der Turm den Luxus großzügiger heller Räume. Die große Eingangshalle, das Business Centre, der Wellness-Bereich und eine Panorama-Lobby mit Ausblick auf die (Stadt-)landschaft Seouls werden aus dem Volumen „ausgeschnitten“. Diese Lücken stehen im Kontrast zu den kompakteren Hochhäusern außen rum und suggerieren Erholung, Offenheit und Leichtigkeit. Nachts versprechen sich die Architekten ein besonders poetisches Bild, wenn sich die schimmernde Silhouette aufzulösen scheint.

Mit dem Bau soll 2013 begonnen werden. Unter den Kollegen Perraults für weitere Hochhäuser befinden sich viele der üblichen Verdächtigen wie Riken Yamamoto & Field Shop, Murphy/Jahn Architects, MVRDV, KPF Kohn Peddersen Fox Associates, Skidmore Owings & Merrill SOM und Renzo Piano Building Workshop.

Alle Abbildungen: Dominique Perrault Architecture


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