Die French Open sind ein Klassiker des Tennis-Sports. Offiziel unter dem Titel Tournoi de Roland Garros, findet das Turnier seit 1891 jedes Jahr zwischen Mitte Mai und Anfang Juni in Paris statt. Auch hier hinterlässt die Pandemie ihr Spuren: Die 119. Ausgabe findet diesmal im Herbst statt, übermorgen steht das Finale ins Haus. Der Gesamtwert der Preisgeldes wird außerdem erstmals unter dem des Vorjahres liegen, das Publikum ist auf 1.000 Personen limitiert. Doch es gibt auch gute Nachrichten: Seit diesem Jahr verfügt das zentrale Stadion, der Court Philippe Chatrier über ein verschließbares Dach und Flutlicht, der Court Simonne Mathieu ist seit gut einem Jahr fertig. Und bald wird auch das nach der französischen Tennisspielerin Suzanne Lenglen benannte dritte Stadion neu überdacht werden.
Die Fédération Française de Tennis (FFT) und die Société de Livraison des Ouvrages Olympiques (solideo) haben bereits Anfang 2019 einen zweiphasigen Wettbewerb für die Überdachung des Court Suzanne Lenglen ausgelobt, den nun Perrault Architecture (Paris) gewonnen hat. Die geplante bewegliche Überdachung des Siegerprojekts besteht aus einer Stahlstruktur mit einer integrierten, gefalteten Membran und einem statischen Gerüst, in der alle notwendigen Geräte untergebracht werden. Das Stadion wird künftig vor Regen geschützt, außerdem soll der Schattenwurf durch das Dach kontrolliert werden können.
Im Norden öffnet sich das U-förmige Volumen zu den Gipfeln des Bois de Boulogne hin. In den beiden östlichen und westlichen Seiten befinden sich die Schienen und Verriegelungsmechanismen des beweglichen Daches, während im südlichen Teil das gefaltete Dach und der Motor integriert werden. Das Dach selbst besteht aus 21. Modulen und wird insgesamt rund 4.800 Quadratmeter Fläche überdecken. Fertigstellung des Projekts ist für 2024 geplant. (mg)
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