Das Georg Kolbe Museum, gelegen im Berliner Stadtteil Westend, startet am Samstag, 14. August 2021 in Zusammenarbeit mit dem Stadtvermittlungsbüro Poligonal das Digitalprojekt „Kolbe außer Haus“. Entstanden sind zwei komplementäre Formate, die Interessierte per App zu ausgewählten Orten mit Kolbe-Bezug führen: In Form eines Audiowalks kann „Kolbes Kiez“ im Westend erkundet werden, und die Onlineplattform „Kolbe on the Map“ wirft einen Blick auf einige öffentliche Skulpturen des Bildhauers im Berliner Stadtraum.
Der Audiowalk beginnt an der „Sensburg“, dem ehemaligen Atelier Kolbes und heutigen Sitz des Museums, das 1929 im Stil der Neuen Sachlichkeit erbaut wurde. Hörend geleitet, führt der Weg durch vier angrenzende Nachbarschaften, vorbei an Architekturdenkmälern wie Le Corbusiers „Wohnmaschine“, dem Olympiagelände, historischen Siedlungsgefügen und Wohnhäusern bis zum Blick auf die Umgebung des Teufelsbergs. Über die von Poligonal für iOS und Android entwickelte App „Drifter“ können die 15 Hörbeiträge kostenlos abgerufen werden.
Der zweite Teil des Digitalprojekts, die Onlineplattform „Kolbe on the Map“, geht unter anderem der Fragen nach, wie sich „die Orte, an denen seine Werke stehen, im Zuge der bewegten Stadtgeschichte verändert“ haben. Auch der Wandel des Denkens über Denkmäler seit Beginn des letzten Jahrhunderts soll Thema sein. Aufbereitet wurde hierfür Archivmaterial des Museums, das mit kulturhistorischen Anekdoten und stadtkritischen Recherchen verknüpft wird. Vor Ort, aber auch Zuhause auf der Couch können Kolbes Skulpturen im Wandel der Zeit per Mobiltelefon besucht werden.
Beide Formate sind über die gemeinsame Plattform „Kolbe außer Haus“ zugänglich, die am kommenden Samstag freigeschaltet wird. Das Georg Kolbe Museum publizierte anlässlich des 70. Jahrestages seiner Gründung im vergangenen Jahr außerdem das Buch „Moderne und Refugium“, das wir vor kurzem auch ausführlich besprochen haben.
Link: www.ausser-haus.georg-kolbe-museum.de
Online: ab 14. August 2021
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STPH | 13.08.2021 09:34 UhrBild 2 Schüssel mit Deckel
Das Olympiastadion hat eben doch durch das Dach verloren, eben seine bedingungslose vertikale Offenheit zum Himmel. Wenigstens eine Unterbrechung in der Eingangsachse wie am Marathontor gegenüber.