Er liebt das Experiment: Vergangenes Jahr hatte Shigeru Ban mit einem viergeschossigen Holzbau in Zürich, der ohne Schrauben, Nägel und Leim realisiert wurde, für Aufsehen gesorgt. Auch bei Projekten wie der temporären Karton-Kathedrale in Neuseeland oder dem Centre Pompidou in Metz mit seiner geflochtenen Holzstruktur verbindet der japanische Architekt traditionelle Bauweisen mit moderner Technologie. Nun also New York – da passt natürlich kein mehrgeschossiger Holzbau, auch keine Konstruktion aus Papier und Pappe.
„Cast Iron Penthouse“ heißt der Arbeitstitel für Bans Projekt im New Yorker Stadtteil Manhattan. Projektarchitekt ist Dean Maltz, mit dem Shigeru Ban bei allen amerikanischen Projekten zusammenarbeitet. Zwei neue Penthouse-Aufbauten sollen auf dem Dach eines neungeschossigen „Cast Iron House“, eines 132 Jahre alten Wohn- und Geschäftshauses aus Gusseisen in Tribeca, entstehen.
Die Luxuswohnbauten sind als zweigeschossige weiße Metallkonstruktion geplant. Die vorgesehenen Schiebetüren aus Glas sollen sich vollständig öffnen lassen und die Wohnung mit der umlaufenden Terrasse verbinden. Die Architekten planen außerdem auch das Innere des Bestandsgebäudes um, so dass weitere elf Maisonette-Wohnungen mit Größen zwischen drei bis fünf Zimmern entstehen. Die beiden Penthouse-Wohnungen auf dem Dach sind noch nicht verkauft – ihr Preis wird bereits vor Baubeginn auf zwischen 12 bis 15 Millionen Dollar geschätzt. Dafür ließen sich eine Menge Papp-Architekturen bauen.
Visualisierungen: Hayes Davidson, London
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global_architect | 24.01.2014 01:03 UhrArm oder reich...
"So etwas" lässt sich wohl nur mit einem Wall Street Bonus machen.