Diese gefaltete Version des Farnsworth House steht seit kurzem in der ostchinesischen Küstenstadt Yancheng. Das chinesische Büro TAO Trace Architecture Office aus Peking meldet die Fertigstellung eines Klubhauses in der Provinz Jiangsu. „Riverside Clubhouse“ heißt der 500 Quadratmeter große Bungalow, der auf einem Parkgrundstück direkt an ein Flussufer gebaut wurde.
Ähnlich wie der Mies-Vorgänger ist der horizontale Baukörper ein bis zwei Meter vom Erdboden abgehoben; er hebt und senkt sich in der Landschaft und bettet sich so in seine Umgebung ein. Knicke im Grundriss geben dem Pavillon mit der selbsttragenden Stahlskelettkonstruktion seine besondere Kubatur. Das Gebäude orientiert sich zu drei Seiten, die jeweils auf einem anderen Höhenniveau liegen. Die Verbindungen haben die Architekten geschickt eingebunden: Die Rampe auf dem Dach ist teilweise begrünt und begehbar; die breite Treppe im Gebäude zur Sitzlandschaft.
Das schwebende Kleinod aus Stahl, Aluminium und Glas bildet in seinem Zentrum einen unregelmäßig geformten Innenhof, der von dem Gebäude komplett eingerahmt wird. Es entsteht eine Art Loop. Die raumhohen Fenster verstärken den Eindruck des Schwebezustands und integrieren den Bungalow in der Parklandschaft. Die Leichtigkeit des Gebäudes wird durch die Wahl der Materialien unterstrichen: Das auskragende Dach, große, transluzente Glaswände, weiße Aluminiumpaneele und minimale Querschnitte der Stahlträger und -stützen lassen den Pavillon mit der Landschaft verschmelzen, während die Innenräume mit Travertin, Marmor und Sichtbetonwänden ausgestattet sind.
Fotos: Yao Li/TAO Architects
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web | 15.02.2012 17:41 Uhrendlich auch mal Grundrisse
Offensichtlich ein Haus zum Spazierengehen. Alle anderen Nutzungen haben geradezu absurd eingeengte Räumlichkeiten.