Vier Wochen lang stand er im Hamburger Park Planten un Blomen, inzwischen ist er im Recyclingcontainer. Was bleibt sind Fotos und die anregende Ideengeschichte des temporären Pavillons, der anlässlich des dreißigjährigen Bestehens der Städtepartnerschaft zwischen Hamburg und Osaka und im Rahmen des Hamburger Architektursommers errichtet worden war. Entworfen und initiiert hatte ihn das Hamburger Büro Kawahara Krause Architects in Zusammenarbeit mit der japanischen Künstlerin Nobuko Watabiki, dem Papierspezialisten Achim Schnell aus Rodenborg und B+G Ingenieure Bollinger und Grohmann.
Das so genannte „Belvedere“ bestand aus einem auf einfachen Holzstützen und einer Plattform ruhenden Dach aus Pappwabenplatten, die durch Stecken und Schrauben zusammengesetzt waren. Ein kaum sichtbares Acrylwelldach und die Lackierung nach einem Farbentwurf von Nobuko Watabiki schützte die Konstruktion vor Regen. Um Kosten und Material zu sparen wurden die rechteckigen Pappwabenplatten mit einem Kurvenschnitt ohne Materialverlust jeweils in ein konkaves und ein konvexes Bauteil geschnitten und in unterschiedlichen Richtungen angeordnet, so dass sie je nach Blickwinkel entweder in Reih und Glied hintereinander geordnet, oder zufällig ineinandergreifend erscheinen. (eb)
Fotos: Kawahara Krause
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