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05.11.2019
Performance in der Floating University
Pavillon von Gintersdorfer Klaßen und Jens Casper in Berlin
„Volksbedarf statt Luxusbedarf!“ – das war der Kern des Paradigmenwechsels, den Hannes Meyer als zweiter Bauhaus-Direktor an der Dessauer Kunstschule initiierte. Unter seiner Leitung wurde die technisch orientierte Bauabteilung gegründet und die Bauhaus-Bühne mit politischem Anspruch bespielt. Ab 1939 lebte er in Mexiko im Exil. Dort gestaltete Meyer zusammen mit seiner Frau Lena Meyer-Bergner und dem Grafikkollektiv TGP – der „Werkstatt der Volksgrafiker“ – einen Pavillon, der als Podium zur Auseinandersetzung mit politischen Fragen fungierte.
Die modulare Architektur dieses Pavillons von 1942 diente der Performancegruppe um die Regisseurin Monika Gintersdorfer und den Bühnenbildner und Künstler Knut Klaßen als Vorbild für einen mobilen Veranstaltungsort. Nach Stationen in Hamburg, Münster, Düsseldorf und Weimar ist ihre mit dem Berliner Architekten Jens Casper entstandene Rekonstruktion nun Teil der Floating University und steht aufgeständert im Regenrückhaltebecken am Tempelhofer Feld in Berlin. Institut für unvorhergesehene Zusammenarbeit nennt sich das temporäre Theater und sieht sich ganz unbescheiden in der Tradition von Bauhaus, Black Mountain Collage, HFG Ulm und dem Institut de l’environnement. Performer*innen aus Mexiko, Europa und der Elfenbeinküste erproben hier die niedrigschwellige Verhandlung tagesaktueller Themen.
Am Donnerstag, 7. November 2019 findet der diesjährig letzte Termin der Veranstaltungsreihe „Floating Thursdays“ in der schwimmenden Hochschule statt. Im Anschluss an einen Vortrag der Künstlerin Xin Cheng werden Gintersdorfer und Klaßen ihre Form- und Inhaltexperimente präsentieren.
Termin: Donnerstag, 7. November 2019, 17 Uhr
Ort: Floating University, Lilienthalstraße 32, 10965 Berlin
Zum Thema:
Programm der Floating University: www.floatinguniversity.org
Weitere Informationen zum Pavillon: www.gintersdorferklassen.org
Auf Karte zeigen:
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Das Institut für unvorhergesehene Zusammenarbeit auf dem Wasserrückhaltebecken in Berlin
Original Pavillon von Hannes Meyer, Lena Meyer-Bergner und dem Grafiker*innenkollektiv TGP 1942 in Mexiko-Stadt
Performance im Pavillon
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